
Sommerliche Temperaturen müssen kein Sportverbot bedeuten.
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Hitze, Schweiß, Kreislauf: Sport bei hohen Temperaturen richtig angehen
Im Sommer steigen die Temperaturen regelmäßig über 30 Grad. Wer trotzdem nicht auf Sport verzichten will, muss wissen: Hitze fordert den Körper – besonders Kreislauf und Flüssigkeitshaushalt.
Laut Experten wie Andreas Barz von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement kann sich der Körper zwar anpassen, dennoch steigt das Risiko für Überlastung, wenn Flüssigkeit und Elektrolyte fehlen.
Training clever anpassen: Weniger ist oft mehr
Ab etwa 25 Grad sollten Trainingseinheiten kürzer ausfallen, rät Barz – etwa 40 statt 60 Minuten joggen. Bei Hitzewarnungen empfehlen Experten, ganz auf intensive Belastung zu verzichten oder früh morgens bzw. abends zu trainieren. Alternativen wie das klimatisierte Fitnessstudio sind ebenfalls sinnvoll. Wer draußen trainiert, sollte auf schattige Strecken achten.
Flüssigkeit und Elektrolyte: Trinken ist Pflicht
Wer länger als eine Stunde trainiert, muss ausreichend trinken – ein halber bis ein Liter pro Stunde gilt als Richtwert. Schon vor dem Sport sollte der Flüssigkeitshaushalt stimmen. Als einfacher Check dient die Urinfarbe: Je heller, desto besser. Besonders nach starkem Schwitzen brauchen Körper und Muskeln Elektrolyte wie Magnesium, Kalium oder Natrium – idealerweise durch isotonische Getränke oder Apfelschorle, nicht durch Cola.
Kleidung, Kühlung, Pausen: Vorbereitung ist alles
Luftige, helle Sportkleidung unterstützt die natürliche Kühlung, ebenso Kopfbedeckung und Sonnencreme. Nach dem Training helfen kalte Duschen – bei gesunden Menschen – oder ein feuchtes Handtuch zur Abkühlung. Wer Kreislaufprobleme hat, sollte es langsamer angehen. Bei Warnzeichen wie Übelkeit, Schwindel oder Verwirrtheit heißt es: Sofort aufhören und im Notfall 112 rufen.
Sommertraining: Auf Warnsignale achten
Muskelkrämpfe, starker Schweißverlust oder Kreislaufprobleme deuten auf Elektrolyt- oder Flüssigkeitsmangel hin. Besonders bei Vorerkrankungen gilt: Kein Training ohne Rücksprache mit einem Arzt. Wer die Hitze ernst nimmt und sein Training anpasst, kann auch im Hochsommer aktiv bleiben – sicher und gesund. (dpa/kh)