
Niedersachsen hatte am 22. Juni eine erste Charge Pocken-Impfstoff mit 1200 Einzeldosen erhalten. Die nächsten Lieferungen werden laut Ministerium in diesem Monat erwartet.
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Impfungen gegen Affenpocken in Niedersachsen gestartet
Mehr als 1000 Fälle der seltenen Viruserkrankung Affenpocken sind inzwischen bundesweit registriert worden. Wie ist die Lage zwischen Harz und Nordsee?
Impfungen in besonderen Praxen
In Niedersachsen haben die Impfungen gegen Affenpocken begonnen. Wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte, wird in HIV-Schwerpunktpraxen geimpft. Dies hätten Bund und Länder vereinbart. Die Ärztinnen und Ärzte in diesen Praxen sind auf die Behandlung von HIV-infizierten beziehungsweise an Aids erkrankten Patienten spezialisiert.
Vor allem Männer sind betroffen
Bis Freitag waren dem Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) 18 PCR-bestätigte Fälle von Affenpocken-Infektionen übermittelt worden. Alle betroffenen Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren seien männlich, sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Altersdurchschnitt liege bei 39 Jahren.
Impfungen für gefährdete Personen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt den Pockenimpstoff Imvanex für besonders gefährdete Personen. Dazu zählen zum Beispiel Erwachsene, die Kontakt zu Infizierten hatten, sowie Männer, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Die Experten im Landesgesundheitsamt gehen davon aus, dass weitere Meldefälle hinzukommen, die Zahl aber «im überschaubaren Rahmen» bleibe. Eine Woche zuvor waren es acht bestätigte Fälle für Niedersachsen gewesen. (dpa/dm)