
in hoher Stresspegel und innere Unruhe sind Gift für die Gesundheit.
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Innere Ruhe als wichtiger Teil der Gesundheitsvorsorge
Ein hoher Stresspegel und innere Unruhe sind Gift für die Gesundheit – doch im hektischen Alltag gerät man allzu leicht aus dem Gleichgewicht. Wir verraten, was wichtig ist, um auch in stressigen Lebensphasen gelassen zu bleiben.
Mentales Wohlbefinden und physische Gesundheit
Mentale Probleme erhöhen das Risiko, körperlich zu erkranken, und umgekehrt. Menschen mit psychischen Problemen haben ein erhöhtes Risiko für bestimmte körperliche Beschwerden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dafür gibt es verschiedene Gründe und die Verknüpfungen zwischen mentalem Wohlbefinden und physischem Wohlergehen sind wechselseitig und komplex:
- Psychische Belastungen wirken auf die körpereigene Hormonproduktion. Die verstärkte oder reduzierte Ausschüttung bestimmter Hormone beeinflusst das körperliche Befinden.
- Wer unter psychischen Problemen leidet, ist gegebenenfalls weniger motiviert oder hat weniger Energie, um sich gut um seinen Körper zu kümmern.
- Mentales Unwohlsein und psychische Probleme haben nicht selten ein gestörtes Schlafverhalten zur Folge. Schlechter Schlaf begünstigt wiederum physische Probleme.
- Wer sich wohlfühlt, neigt eher dazu, soziale Kontakte zu pflegen. Diese sind ebenso wichtig für unser physisches Wohlbefinden.
Wer seiner mentalen Gesundheit, seinem Wohlbefinden und seiner inneren Balance ausreichend Raum und Aufmerksamkeit schenkt, tut damit in jedem Fall etwas für sein körperliches Wohlergehen und kann Erkrankungsrisiken aktiv reduzieren. Außerdem hilft dieses Vorgehen, die Lebensqualität und im Idealfall sogar die Lebenserwartung positiv zu beeinflussen.
Stress als Krankheitsrisiko
Ein prominentes Beispiel dafür, dass sich unser mentales Befinden auf unseren Gesundheitszustand im Allgemeinen auswirkt, ist langanhaltender Stress. Stress ist nicht grundlegend und in jeder Situation negativ – über einen kurzen Zeitraum beflügelt er uns regelrecht. Doch hält der Stress an und wird er zum Dauerzustand, zieht er schlimmstenfalls gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich. Unter Stress schüttet der Körper Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus, die die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen, die Energie steigern und auf die Bewältigung eines Problems vorbereiten. Was kurzfristig sinnvoll ist, wird bei chronischem Stress schädlich und je länger der Stress anhält, desto tiefgreifender sind die Folgen. Die übermäßige Ausschüttung von Cortisol und weiteren „Stresshormonen“ kann fast alle Prozesse im Körper stören. Konsequenzen sind gesundheitliche Probleme von Muskelverspannungen und Kopfschmerzen über Bluthochdruck bis zu Schlaganfällen und Herzerkrankungen.
Tipps für mehr innere Ruhe im Alltag

Für die Gesundheit ist es wichtig, auf Ruhe zu achten.
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Übrigens: Die WHO beschreibt psychische Gesundheit als einen „Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft beitragen kann“.
Aktiv bleiben
In stressigen Zeiten ist es besonders verführerisch, nach getaner Arbeit auf dem Sofa zu versacken. Aktive Entspannung sorgt jedoch für mehr Ausgeglichenheit und dafür, dass man sich besser fühlt. Bevor der Weg aufs Sofa führt, sollte also lieber ein Spaziergang im Grünen oder ein kleines Workout eingebaut werden. Wer Aktivitäten, die Spaß machen und in Bewegung bringen, als Routine etabliert, bleibt vital und ausgeglichen.
Der Ernährung mehr Beachtung schenken

Eine gesunde Ernährung trägt einen wichtigen Teil zum allgemeinen Wohlbefinden bei.
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Soziale Kontakte pflegen
Wer gemeinsam kocht, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, denn soziale Beziehungen sind wichtig, um Stress abzubauen und das emotionale Wohlbefinden zu fördern. Wer stabile Beziehungen pflegt, ist weniger anfällig für Ängste und Sorgen, fühlt sich gut aufgehoben und gebraucht. Das liegt nicht zuletzt am Hormon Oxytocin, dem sogenannten Kuschelhormon, das vermehrt ausgeschüttet wird, wenn man Zeit mit seinen Lieblingsmenschen verbringt.
Sinnvoll Abschalten
Wenn schon abschalten, dann am besten beim Gang in die Sauna oder zu einer entspannenden Massage, denn hier herrscht eine Atmosphäre, die bestens bei der Entspannung hilft und darüber hinaus den Stoffwechsel und das Immunsystem ankurbelt. Auch Achtsamkeitsübungen, Yoga und Meditation verhelfen – regelmäßig praktiziert – zu mehr Balance und Ausgeglichenheit.
Einen haarigen Freund suchen
Wer schon einmal eine schnurrende Katze auf dem Schoß hatte, weiß um den positiven Effekt, den ein Tier auf das eigene Wohlbefinden hat. Und tatsächlich: Ein Tier zu streicheln, senkt den Stresspegel. Nicht jeder kann sich allerdings ein Haustier halten, doch auch viele Tierheime freuen sich über freiwillige Helfer.