Ein Glas voller Kaffeebohnen

Schlafexperten aus Arizona raten: Kaffee besser später genießen. Morgendlicher Konsum könnte seine Wirkung verfehlen.

Foto: Jens Büttner

Gesundheit

Kaffee direkt nach dem Aufstehen? Experten raten klar davon ab

19. Juni 2025 // 15:30

Frühstücksgewohnheiten auf dem Prüfstand: Experten raten, Kaffee nicht direkt nach dem Aufwachen zu trinken. Koffein wirkt später besser und gesünder.

Der morgendliche Kaffeekonsum

In Arizona haben Schlafexperten den morgendlichen Kaffeekonsum unter die Lupe genommen – und warnen vor einer beliebten Gewohnheit. Die erste Tasse Kaffee direkt nach dem Aufwachen zu trinken, sei laut Michael Grandner von der Universität Arizona wenig sinnvoll. Der Grund: Der Adenosinspiegel im Körper ist morgens ohnehin sehr niedrig – das Koffein kann dann kaum seine volle Wirkung entfalten. Bild.de berichtete darüber bereits.

Kaffee besser später trinken

Besser sei es, 30 bis 60 Minuten zu warten, so Grandner. Auch Schlafmedizinerin Dr. Deborah Lee betont diesen Punkt. Sie verweist auf das Hormon Cortisol, das nach dem Aufwachen einen Höchstwert erreicht. Ein zu früher Koffeinkonsum könne dem Körper langfristig schaden und sogar die Wirkung von Kaffee dauerhaft abschwächen.

Zu viel Cortisol kann gefährlich sein

Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel steht im Verdacht, Bluthochdruck, erhöhten Blutzucker und Übergewicht zu begünstigen. Kaffee zu einem späteren Zeitpunkt kann nicht nur wirksamer, sondern auch gesünder sein. Abends sollte laut Experten übrigens kein Kaffee mehr getrunken werden – mindestens sechs Stunden vor dem Schlafengehen ist Schluss.

Wie viele Tassen sind gesund?

Die optimale Menge Kaffee pro Tag hängt vom individuellen Stoffwechsel ab, erklärt die Koffeinforscherin Marilyn Cornelis aus Chicago. Während einige schon mit einer Tasse auskommen, benötigen andere mehrere. Die gute Nachricht: Bis zu sechs Tassen gelten laut Studien als unbedenklich.

Kaffee bleibt beliebt Im Durchschnitt trinken die Deutschen rund vier Tassen täglich – damit liegt der Konsum im gesunden Bereich. Wer die erste Tasse aber ein wenig später genießt, hat mehr davon – und schont gleichzeitig Körper und Geist.