Menschen in einem Festzelt stoßen mit Bier an.

Der Mythos, dass bestimmte Alkoholsorten schneller betrunken machen, ist aufgedeckt.

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Gesundheit

Macht Schnaps wirklich schneller betrunken als Bier? Alkohol-Mythos entlarvt!

5. Mai 2025 // 12:00

Alkohol ist Alkohol: Warum das Feierabendbier nicht harmloser ist als ein Schnaps und welche Rolle Trinkmenge, Körperbau und Abbau spielen.

Was macht am schnellsten betrunken?

Es hält sich hartnäckig die Vorstellung, dass harte Spirituosen wie Wodka schneller betrunken machen als ein kühles Bier. Doch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) widerspricht diesem Mythos – entscheidend ist die Menge an Reinalkohol, nicht die Getränkesorte.

Was zählt, ist der reine Alkoholgehalt

Ob 300 ml Bier, 125 ml Wein oder 40 ml Whisky: Alle diese Mengen enthalten etwa die gleiche Menge Reinalkohol – rund 10 bis 20 Gramm. Es kommt also nicht auf den Alkoholprozentsatz allein an, sondern auf die konsumierte Gesamtmenge. Wer also ein großes Glas Bier trinkt, nimmt im Zweifel sogar mehr Alkohol zu sich als bei einem kleinen Schnaps.

Weitere Einflussfaktoren: Körpergewicht und Trinktempo

Wie stark ein Getränk wirkt, hängt auch von individuellen Faktoren ab – darunter Körpergewicht, Geschlecht und vor allem die Trinkgeschwindigkeit. Wer schnell trinkt, riskiert einen rascheren Anstieg des Blutalkoholspiegels. Auch der persönliche Stoffwechsel beeinflusst, wie gut der Körper Alkohol abbauen kann.

Kein Alkohol ist harmlos – auch nicht in kleinen Dosen

Die Vorstellung, dass kleinere Portionen wie zwei „Kurze“ weniger schädlich seien als ein Glas Bier, ist trügerisch. Denn alle alkoholischen Getränke können dem Körper schaden. Selbst moderater Konsum ist laut Studien mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberschäden oder Demenz verbunden. Die gesundheitliche Gefahr liegt im Alkohol selbst – unabhängig vom Glas. Das berichtet t-online. (mca)