
Durch tiefe Entspannung und spezielle Suggestionen soll bei der Darmhypnose der Verdauungstrakt beruhigt werden.
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Quälender Reizdarm: Hypnose kann helfen
Der Magen-Darm-Trakt spielt verrückt, aber eine organische Ursache dafür ist nicht feststellbar? Eine Hypnose könnte helfen.
Magen-Darm-Trakt in Aufruhr
Anhaltende Blähungen, krampfartige Bauchschmerzen, quälende Verstopfung: Bei manchen Menschen ist der Magen-Darm-Trakt in Aufruhr. Was die Lebensqualität stark mindern kann – vor allem, wenn der Zustand andauert.
Bis zu zehn Prozent der Deutschen betroffen
Mitunter ergeben die ärztlichen Untersuchungen keinen organischen Befund für die Beschwerden. Reizdarmsyndrom lautet dann oft die Diagnose. Zwischen vier und zehn Prozent der Menschen in Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) davon betroffen.
Hypnose als Therapie empfohlen
„Was in solchen Fällen erwiesenermaßen hilft, ist Darmhypnose“, sagt Prof. Martin Storr, Gastroenterologe am Internistenzentrum Gauting-Starnberg. In nationalen wie internationalen Leitlinien wird sie als eine mögliche Therapie bei einem Reizdarmsyndrom empfohlen.
Psychische Belastung als Ursache
Oft sind es psychische Belastungen, die sich belastend auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Eine entscheidende Rolle spielen hier die Nervenzellen in der Darmwand, Bauchhirn genannt. Beim Reizdarmsyndrom ist die sogenannte Darm-Hirn-Achse nachhaltig gestört – also die wechselseitige Interaktion von Darm und Gehirn.