Eine geöffnete Zigarettenpackung liegt auf einem Tisch.

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwer – vor allem beim ersten Mal.

Foto: Sven Hoppe/dpa

Gesundheit

Rauchfrei werden: Mit diesen 6 Tipps klappt der Entzug besser

30. Mai 2025 // 09:00

Experten wie der Suchtmediziner Tobias Rüther vom LMU Klinikum München berichten, dass nur 5 von 100 Menschen nach einem Jahr noch rauchfrei sind, wenn sie einfach so aufhören.

Doch das sollte niemanden entmutigen: Im Schnitt braucht es sechs Anläufe – und jeder Versuch bringt ein Stück näher ans Ziel.

Realistischer Start: Der richtige Tag zählt

Der Rauchstopp beginnt mit einem konkreten Datum – egal ob Monatsbeginn oder ein ganz gewöhnlicher Dienstag. Wichtig ist, dass Zigaretten und Zubehör rechtzeitig entsorgt werden. Wer anderen von seinen Plänen erzählt, schafft sich zusätzlichen Druck – der in diesem Fall hilft, durchzuhalten.

Kleine Ziele und große Belohnungen

Statt sich lebenslange Rauchfreiheit vorzunehmen, hilft es, Etappen zu setzen: einen Tag, eine Woche, einen Monat. Für jeden Erfolg darf es eine Belohnung geben – von einem guten Essen bis zum Urlaub. Wichtig ist, sich auf die Gewinne zu konzentrieren: bessere Gesundheit, mehr Zeit und Geld.

Verhaltensmuster erkennen und ersetzen

Raucher verknüpfen viele Alltagssituationen mit der Zigarette. Der Weg zum Rauchstopp führt über Alternativen: Hörbuch hören, Treppensteigen oder ein Stück Ingwer kauen können helfen. Auch bewusst gestaltete Pausen und klare Bitten an Mitmenschen („Bitte keine Zigaretten anbieten“) sind sinnvoll.

Nikotinersatz: Richtig dosieren und durchhalten

Starke Abhängigkeit lässt sich mit Nikotinpflastern, -kaugummis oder -sprays besser bewältigen. Wichtig: Produkte nicht zu früh absetzen und mindestens zwei Monate anwenden, um Rückfälle zu vermeiden. Wer stärker betroffen ist, sollte ärztlich prüfen lassen, ob verschreibungspflichtige Mittel sinnvoll sind.

Motivation sichtbar machen und Gemeinschaft nutzen

Rauchfrei bleiben erfordert Ausdauer. Einfache Tricks wie das tägliche Sparen des Zigarettengelds im Glas können motivieren. Austausch mit anderen, etwa in zertifizierten Kursen, hilft ebenfalls. Dort unterstützen sich Betroffene gegenseitig – mit Erfolg. (dpa/kh)