
Jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland ist nach einer aktuellen Studie arbeitssüchtig.
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Studie: Jeder zehnte Erwerbstätige ist arbeitssüchtig
Großer Workload, später Feierabend. Arbeitssucht ist ein Problem für die eigene Gesundheit. Eine Gruppe ist besonders oft davon betroffen.
Schlechtes Gewissen trotz Feierabend
Jeder zehnte Erwerbstätige in Deutschland ist nach einer aktuellen Studie arbeitssüchtig. Die Betroffenen arbeiteten nicht nur sehr lange und schnell, sie könnten auch nur mit schlechtem Gewissen freinehmen und fühlten sich oft unfähig, im Feierabend zu entspannen, heißt es in einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig.
Führungskräfte besonders betroffen
Besonders häufig betroffen sind demnach Führungskräfte. Sie seien zu 12,4 Prozent arbeitssüchtig, andere Erwerbstätige nur zu 8,7 Prozent, heißt es in der Studie. Dabei sei suchthaftes Arbeiten „umso stärker ausgeprägt, je höher die Führungsebene ist“, heißt es in der Studie.
Mehrheit bleibt „gelassen“
Der Untersuchung zufolge arbeiten in Deutschland 9,8 Prozent der Erwerbstätigen suchthaft, weitere 33 Prozent exzessiv, aber nicht zwanghaft. Die Mehrheit - rund 55 Prozent - der Erwerbstätigen verrichte ihrer Arbeit dagegen „gelassen“. Für die von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie werteten die Wissenschaftler repräsentative Daten von gut 8000 Erwerbstätigen zu ihrem Arbeitsverhalten und ihrem Wohlbefinden aus, die in den Jahren 2017 und 2018 erhoben worden waren. (dpa)