
Einweg-Vapes haben bei Jugendlichen an Beliebtheit gewonnen.
Foto: Steven Senne
Süß, stylisch – und gefährlich: Einweg-Vapes locken Jugendliche
In Deutschland greifen immer mehr Jugendliche zu Einweg-E-Zigaretten. Besonders in Großstädten wie Berlin oder Hamburg sieht man sie häufig im Alltag.
Die Geräte duften nach Mango oder Kaugummi, sehen harmlos aus – und haben es dennoch in sich. Laut dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) bergen sie erhebliche Gesundheitsrisiken.
Abhängigkeit durch süße Aromen
Das BIÖG warnt, dass Einweg-Vapes genauso abhängig machen können wie klassische Zigaretten. Die Hersteller setzen gezielt auf süße Aromen, buntes Design und auffällige Verpackungen, um vor allem junge Menschen anzusprechen. „Einweg-Vapes sehen harmlos aus – sind es aber nicht“, sagt Johannes Nießen, kommissarischer Leiter des BIÖG. Neben Nikotin enthalten sie weitere potenziell schädliche Stoffe.
Jugendliche als Hauptzielgruppe
Die Drogenaffinitätsstudie 2023 zeigt einen besorgniserregenden Trend: Rund sieben Prozent der 12- bis 17-Jährigen und zwölf Prozent der 18- bis 25-Jährigen konsumierten innerhalb eines Monats vor der Befragung Einweg-E-Zigaretten. Damit steigt das Risiko, bereits in jungen Jahren eine Nikotinsucht zu entwickeln – mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen.
Umweltbelastung durch Wegwerfprodukte
Einweg-Vapes belasten nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Umwelt. Viele der Geräte landen im Hausmüll oder werden achtlos auf der Straße entsorgt. Das BIÖG verweist auf die wachsende Problematik durch die nicht recycelbaren Bestandteile der Vapes und fordert ein stärkeres Bewusstsein für die Entsorgung.
Hilfe beim Aufhören: Angebote des BIÖG
Für alle, die den Ausstieg aus der Nikotinsucht schaffen möchten, bietet das BIÖG umfangreiche Unterstützungsangebote. Dazu gehören ein Online-Programm mit täglicher E-Mail-Begleitung, telefonische Beratung, ein Live-Chat sowie kostenlose Informationsbroschüren. Weitere Details finden sich auf der Webseite. (dpa/kh)