
Nicht jedes Wasser ist für den täglichen Konsum geeignet.
Foto: Patrick Pleul
Trink-, Mineral- oder Heilwasser: welches ist das beste?
Mal Lebensmittel, mal Arznei: Nicht jedes Wasser ist gleich gut für den täglichen Konsum geeignet.
Trinkwasser: Der strenge Standard aus dem Hahn
Trinkwasser ist das in Deutschland am strengsten kontrollierte Lebensmittel. Die Trinkwasserverordnung schreibt klare Grenzwerte vor und sorgt für höchste Reinheit. Es stammt meist aus Grund- oder Quellwasser, das aufbereitet wird. Mineralstoffe sind nur in geringen Mengen enthalten, regional unterschiedlich. Für die tägliche Flüssigkeitszufuhr ist Leitungswasser hervorragend geeignet – günstig, sicher, umweltfreundlich.
Mineralwasser: Natürlich reich an Mineralstoffen
Mineralwasser darf nur aus geschützten unterirdischen Quellen stammen, muss eine natürliche Mineralisierung aufweisen und wird direkt vor Ort abgefüllt. Die Mineralstoffzusammensetzung bleibt konstant, ist aber je nach Quelle sehr verschieden. Wer gezielt auf Kalzium, Magnesium oder Hydrogencarbonat achten will, wird hier fündig. Ideal für Menschen mit erhöhtem Mineralstoffbedarf – und eine gute Alternative zum Leitungswasser.
Quellwasser: Natürlich, aber weniger mineralstoffreich
Quellwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Quellen, muss aber nicht amtlich anerkannt sein. Es darf nur minimal behandelt werden und ist von Natur aus rein. Allerdings variiert die Zusammensetzung stark, meist ist der Mineralstoffgehalt geringer als bei Mineralwasser. Als Getränk geeignet, aber ernährungsphysiologisch weniger relevant.
Tafelwasser: Teurer Mix mit wenig Mehrwert
Tafelwasser ist ein hergestelltes Produkt aus Trinkwasser und zugesetzten Stoffen wie Mineralien oder Kohlensäure. Es unterliegt weniger strengen Regeln und enthält nicht immer nennenswerte Mengen an Mineralstoffen. Da es oft als „edles Wasser“ vermarktet wird, aber oft nur aufbereitetes Leitungswasser ist, gilt: teuer muss nicht besser sein.
Heilwasser: Kein Durstlöscher, sondern Arznei
Heilwasser nimmt eine Sonderrolle ein. Es ist offiziell als Arzneimittel zugelassen und darf nur nachweislich therapeutisch wirksam verkauft werden – etwa bei Verdauungsproblemen oder Harnwegsinfekten. Die Anwendung sollte mit ärztlicher Rücksprache erfolgen. Für die tägliche Flüssigkeitsaufnahme ist es nicht gedacht. Das berichtet Focus Online.