E-Zigaretten

E-Zigaretten boomen, doch der Dampf täuscht.

Foto: Moritz Frankenberg

Gesundheit

Warum E-Zigaretten keine gesunde Wahl sind

27. Mai 2025 // 14:00

Zum Weltnichtrauchertag warnt die ARAG-Versicherung eindringlich vor den gesundheitlichen Risiken von E-Zigaretten.

In Deutschland ist der Umsatz mit diesen Produkten auf rund 650 Millionen Euro jährlich gestiegen – besonders bei Jugendlichen ist der Konsum beliebt. Die Geräte wirken harmlos, enthalten aber zahlreiche potenziell schädliche Stoffe.

Vape Pen, Mod und Einweg-Vape

E-Zigarette ist nicht gleich E-Zigarette: Neben den klassischen Cigalikes gibt es nachfüllbare Vape Pens und leistungsstarke Mods. Besonders beliebt bei Jugendlichen sind bunt gestaltete Einweg-Vapes mit süßlichen Aromen. Diese „Disposables“ sind sofort einsatzbereit – und laut Experten besonders problematisch. Zwar nutzen aktuell nur rund ein Prozent Tabakerhitzer, doch der Markt wächst rasant.

Der Dampf trügt

Die Liquids bestehen meist aus Propylenglykol, Glycerin, Aromen und Nikotin. Beim Erhitzen entstehen jedoch gesundheitsschädliche Stoffe wie Formaldehyd oder Schwermetalle. Wie stark der Körper belastet wird, hängt von Gerät und Temperatur ab. Studien zeigen: Reizungen der Atemwege, Entzündungen und Herz-Kreislauf-Probleme können die Folge sein. Besonders gefährdet sind Jugendliche, deren Gehirne sich noch entwickeln.

Gesetzliche Regeln – aber keine Sicherheit

E-Zigaretten unterliegen in der EU klaren Vorgaben: Maximal 20 Milligramm Nikotin pro Milliliter, Warnhinweise, kein Verkauf an Minderjährige. Trotzdem nimmt der Konsum unter 18-Jährigen zu – angezogen durch niederschwellige Verfügbarkeit und aromatische Verlockungen wie „Blue Sour Raspberry“. Hinzu kommt das Risiko unregulierter Importware mit gefährlichen Beimischungen.

Kein harmloser Ausstieg

Obwohl E-Zigaretten keinen Rauch erzeugen, sind sie keineswegs unbedenklich. Der „angenehme“ Geruch täuscht über die enthaltenen Schadstoffe hinweg. Langzeitwirkungen sind weitgehend unerforscht. Für Raucher mag der Umstieg eine Übergangslösung sein. Für Nichtraucher und vor allem Jugendliche gilt: lieber die Finger davon lassen – denn cool heißt nicht gesund. (pm/kh)