
Zink ist lebenswichtig – doch Nahrungsergänzungsmittel sind oft überflüssig. Experten erklären, wann Tabletten sinnvoll sind und wann sie schaden.
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Zink-Tabletten: Wann sie sinnvoll sind – und wann nicht
Zink ist wichtig, doch Tabletten braucht kaum jemand! Wir zeigen, warum zu viel Zink sogar schaden kann und wann Nahrungsergänzung sinnvoll ist.
Zink – wichtig, aber meist ausreichend über die Ernährung gedeckt
Zink gilt als lebenswichtiges Spurenelement, das der Körper für zahlreiche Prozesse benötigt. Es ist an mehr als 300 Enzymen beteiligt und unterstützt unter anderem das Immunsystem, die Zellteilung und die Wundheilung. Doch obwohl die Werbung Zink oft als Wundermittel anpreist, sehen Experten Nahrungsergänzungsmittel kritisch.
Gefahr durch zu hohe Zink-Dosen
Während niedrig dosierte Zink-Tabletten meist unbedenklich sind, kann eine zu hohe Aufnahme dem Körper schaden. Mögliche Folgen einer Überdosierung sind Magen-Darm-Beschwerden, Kupfermangel oder Störungen im Immunsystem. Deshalb raten Fachleute, Zinkpräparate nur bei nachgewiesenem Mangel einzunehmen und auf die Dosierung zu achten.
Deutschland ist kein Zinkmangelgebiet
Laut Jürgen Thier-Kundke vom Bundesinstitut für Risikobewertung decken die meisten Deutschen ihren Zinkbedarf problemlos über die Nahrung. Fleisch, Fisch, Schalentiere sowie Milchprodukte sind besonders zinkreich. Das sagte er im Gespräch mit augsburger-allgemeine.de. Auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte enthalten Zink, wobei die Aufnahme aus pflanzlichen Quellen etwas schwieriger ist. Insgesamt herrscht in Deutschland eher eine leichte Überversorgung als ein Mangel.
Täglicher Bedarf lässt sich leicht decken
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Männern täglich zehn Milligramm Zink, Frauen sieben Milligramm. Bereits zwei Scheiben Vollkornbrot mit Käse und einige Löffel Haferflocken reichen aus, um diesen Bedarf zu decken. Das berichtete augsburger-allgemeine.de. (dm)