
Wilfried W. (mitte) soll gemeinsam mit seiner Ex-Frau Angelika W. über Jahre hinweg Frauen mit Kontaktanzeigen in ihr Haus nach Höxter gelockt und dabei einige von ihnen schwer misshandelt haben.
Foto: Kusch/dpa
Fall Höxter: Staatsanwaltschaft schildert die Horror-Taten
Alles begann mit Kontaktanzeigen. Dann folgte die Hölle. Was sich im "Horror-Haus" von Höxter abgespielt haben soll, ist erschreckend. Am ersten Prozesstag hat die Staatsanwaltschaft die grausamen Vorwürfe gegen die mutmaßlichen Täter Wilfried W. und seine Ex-Frau Angelika W. vorgelesen.
Tritte, Schläge, Gift im Horror-Haus von Höxter
Mit schwersten körperlichen Misshandlungen und seelischen Grausamkeiten sollten die Opfer gefügig gemacht werden, wie Oberstaatsanwalt Ralf Meyer vor dem Landgericht Paderborn sagte. Über 20 Minuten lang schilderte der Ankläger am Mittwoch, wie die späteren Todesopfer aus Niedersachsen mit Tritten, Schlägen, Verbrühungen und Gift misshandelt worden seien.
Ein Opfer ertrank fast in einer Badewanne
Ziel sei es gewesen, Frauen für Wilfried W. als Leibeigene für alle Lebenslagen zu bekommen. Den Willen der Frauen sollen die beiden Angeklagten systematisch mit Gewalt gebrochen haben. Dazu ketteten sie sie den Schilderungen zufolge stundenlang an, traten den Frauen die Beine weg oder verbrühten deren Haut. Schlafen mussten sie nachts in der kalten Scheune. Eine der Frauen sei angekettet fast in einer volllaufenden Badewanne ertrunken.
Über Jahre hinweg Frauen nach Höxter gelockt
Wilfried W. und seine Ex-Frau Angelika W. müssen sich wegen zweifachen Mordes durch Unterlassen sowie mehrfacher Körperverletzung verantworten. Die beiden Angeklagten sollen die Frauen über Jahre hinweg mit Kontaktanzeigen in ihr Haus gelockt haben. Die beiden Frauen aus den niedersächsischen Städten Uslar und Bad Gandersheim starben in Folge der Quälereien, eine weitere Frau aus Magdeburg entkam. (dpa)

Wilfried W. (mitte) soll gemeinsam mit seiner Ex-Frau Angelika W. über Jahre hinweg Frauen mit Kontaktanzeigen in ihr Haus nach Höxter gelockt und dabei einige von ihnen schwer misshandelt haben.
Foto: Kusch/dpa