Bei der Kriminalpolizeiinspektion liegen Impfpässe unter einer Lupe, darunter ein aufgeschlagener Impfausweis mit einem Eintrag einer Corona-Impfung mit dem Impfstoff Johnson & Johnson.

Fünf Beamte sollen Impfnachweise gefälscht und verkauft haben.

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Justiz

Gefälschter Impfpass - Stader Polizisten unter Verdacht

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Von nord24
15. März 2022 // 17:47

Die Stader Staatsanwaltschaft ermittelt gegen fünf Beamte der Polizeiinspektion Stade, die sich mit gefälschten Impfzertifikaten ausgewiesen haben sollen.

Fälschungen auch an andere verkauft

Die Beamten sollen laut Staatsanwaltschaft die gefälschten Impfnachweise nicht nur für sich selbst genutzt, sondern auch an andere Personen verkauft und weitergegeben haben. Am Dienstagmorgen sind auf Grund des Verdachts der Urkundenfälschung, vier Privatwohnungen durchsucht worden.

Beweismaterial beschlagnahmt

Neben Speichermedien, Mobilfunkgeräten und Laptops wurden auch Utensilien, die zur Herstellung von unechten Gesundheitszeugnissen dienen könnten, beschlagnahmt. Bei den Durchsuchungen waren rund 50 Beamte aus Rotenburg und Lüneburg im Einsatz.

Auch Angehörige unter Verdacht

Bereits früh deutete sich bei den Ermittlungen an, dass insbesondere Angehörige der Polizeiinspektion Stade an den Straftaten beteiligt gewesen sind. Daher übernahmen Ermittler aus der benachbarten Polizeiinspektion Rotenburg von Beginn an die Nachforschungen.

Entlassungen und Disziplinarverfahren

Die fünf beschuldigten Polizei-Beamten wurden aus dem Dienst entlassen. Neben dem Strafverfahren sind auch Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet worden. (pm)