
Für einen Motorroller, das Portemonnaie, ein Handy, Schmuck und den Wohnungsschlüssel des Opfers soll der Täter rohe Gewalt angewendet haben.
Foto: Hauke-Christian Dittrich
Prozessbeginn: 23-Jähriger soll Opfer mit einem Messer gequält und Hund erschlagen haben
Auf dem Gelände einer Kleingartensiedlung in Bremern-Walle hielt der Angeklagte über mehrere Tage sein 83-jähriges Opfer fest. Vor dem Bremer Landgericht wird jetzt seine Strafe ermittelt.
Der 23-jährige Täter soll sein Opfer auf dessen Gartenparzelle an einem Tag im Mai überrascht haben. Die folgenden Tage und Stunden sollten schlimm für den 83-jährigen Senior verlaufen. Die Tat ereignete sich am 21. Mai 2023 im Gebiet der Waller Feldmark in Bremen.
Mit Messer bedroht und die Toilette gesperrt
Die Hündin des Opfers soll so laut gejault haben, dass der Täter das Tier kurzerhand mit einem Stein erschlagen haben soll. Zuvor hatte er den 83-Jährigen auf dem Boden eines Toilettenraumes auf der Gartenparzelle an Händen und Füßen gefesselt.
Am nächsten Tag geht die Tortur weiter
Nach einer Nacht auf dem Boden der Toilette soll der Täter den Gefesselten weiter mit einem Messer bedroht und erpresst haben. Das Abscheuliche: Der Angeklagte soll dem Senioren gedroht haben, ihm die Nase und Ohren abzuschneiden oder gar ihn zu töten. Um zu verdeutlichen, dass er seine Drohungen ernst meint, soll er seinem Opfer daraufhin Schnittwunden an den Armen zugefügt und mit Schlägen und Tritten seine Gewaltbereitschaft unterstrichen haben.
Viel Gewalt für überschaubare Beute
Erst zwei Tage nach dem Überfall auf der Gartenparzelle soll der Angeklagte die PIN der EC-Karte des Geschädigten verlangt und ihn anschließend befreit haben. Mit dem Portemonnaie samt EC-Karte und etwa 80 € Bargeld, dem Handy, dem Wohnungsschlüssel, einem Ohrring und einer Kette soll der 23-Jährige die Laube des Geschädigten verlassen und mit dessen Motorroller davongefahren sein.