
Der Ausbruch hatte sich in den vergangenen Tagen durch Tausende kleine Erdbeben und eine leichte Anhebung des Erdbodens angekündigt.
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Vulkanausbruch schlägt Tausende Menschen in die Flucht
Auf La Palma im Atlantik müssen Tausende Menschen vor einem Vulkanausbruch in Sicherheit gebracht werden, darunter auch Urlauber.
Lava zerstört Existenzen
„Die Lava zerstört die Häuser wie Butter“, erzählt Celia im spanischen Fernsehsender RTVE. Die Frau in mittleren Jahren betrieb ein kleines Hotel auf der zu Spanien gehörenden Ferieninsel La Palma. Aber seit Sonntag spuckt ein Vulkan im Bereich der Cumbre Vieja Asche und Lava aus - und Celia hat kein Hotel mehr.
5000 Menschen müssen flüchten
„Wenn die Lava ein Haus erreicht, ist in Sekunden nichts mehr übrig, nur noch eine schwarze Masse“, erzählt die sichtlich erschütterte Frau. Wie etwa 5000 weitere Menschen in der Region im Süden der kleinen Kanareninsel musste sie vor dem Vulkanausbruch flüchten. Bei 500 von ihnen habe es sich um Touristen gehandelt. Ob auch Deutsche darunter waren, wurde zunächst nicht bekannt.
Flugverkehr eingestellt
Aus acht verschiedenen Schloten schleudert der Vulkan Asche, Gesteinsbrocken und Lava in die Höhe. Vor allem nachts waren schaurig-schöne Bilder von Feuerfontänen zu sehen, die hunderte Meter hoch in den Himmel schossen. „Es ist ein unglaubliches Naturschauspiel, das einem Angst einjagt“, sagte die Anwohnerin María del Pino Hernández der Zeitung „El Diario.es“. Der Flugverkehr zu der Insel wurde aber zunächst nicht eingestellt.
Bisher keine Verletzten
Der Vulkan war am Sonntag um 15.12 Uhr Ortszeit (16.12 Uhr MESZ) mit heftigen Explosionen zum Leben erwacht. Die Behörden riefen die Alarmstufe rot des Vulkannotfallplanes aus und begannen mit Evakuierungen. Verletzte gibt es bisher nicht. (dpa)