
Die Brüder Adam (Markus Frank, rechts) und Charles Trask (Timon Ballenberger) streiten in „Jenseits von Eden“. Die Inszenierung am Altonaer Theater geht unter die Haut.
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"Jenseits von Eden" von Steinbeck in Hamburg
Wer James Dean liebt, kennt selbstverständlich „Jenseits von Eden“ von John Steinbeck. In der Verfilmung des Familiendramas empfahl sich Jimmy Dean 1952 als jugendlicher Rebell. Der Kino-Welthit überzeugt auch auf der Bühne – wie jetzt im Altonaer Theater in Hamburg.
Genügend Raum für Atmosphäre und Pathos
Dass es sich um eine Geschichte von biblischen Dimensionen handelt, verdeutlicht bereits das Bühnenbild. Vor dem Hintergrund einer riesigen Abbildung des Tizian-Gemäldes „Kain und Abel“ geht Steinbecks Familiensaga im Altonaer Theater in Szene. Ausstatter Lars Peter hat so genügend Raum für Atmosphäre und für Pathos geschaffen.
Steinbeck erzählt von unerwiderter Liebe
Die knallharte Umsetzung passt zu den knochenharten Steinbeckschen Farmer-Typen und deren Frauen. Sie kommen wie in dem Film meist hemdsärmelig bis verhärmt daher. Man spielt mit angemessen viel Körpereinsatz und ertränkt seine Sorgen im Whiskey.
Steinbecks Familien-Saga berührt noch heute
Im Mittelpunkt der Inszenierung steht Adam Trask (Markus Frank). Geprägt durch die eigene gefühllose Erziehung wachsen Adams Söhne Aron (Andreas Heßling) und Caleb (Timon Ballenberger) ebenfalls ohne Liebe auf. Steinbecks ewig gültige Familien-Saga berührt jeden, den das Verhältnis zu seinen Eltern oder zu seinen Geschwistern beschäftigt.

Die Brüder Adam (Markus Frank, rechts) und Charles Trask (Timon Ballenberger) streiten in „Jenseits von Eden“. Die Inszenierung am Altonaer Theater geht unter die Haut.
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