Ein Automat um Trauernden Trost zu spenden, steht auf dem katholischen St. Hedwig/St. Pius-Friedhof in Berlin-Hohenschönhausen

Besucher eines Berliner Friedhofs finden nun Trostpakete für 2 Euro. Doch was steckt hinter den Namen wie „Trostgold“ und „Sternstunden“?

Foto: Jörg Farys

Kurios

Deshalb steht dieser bunte Automat mitten auf einem Friedhof

25. Januar 2025 // 18:00

Mit einem „Kiosk der Kostbarkeiten“ eröffnet die Kirche auf einem Friedhof in Hohenschönhausen eine besondere Hilfe: Kleine Pakete sollen die Menschen in ihrer Trauer unterstützen.

Um Trauernden Trost zu spenden, gibt es auf dem katholischen St. Hedwig/ St. Pius-Friedhof in Berlin-Hohenschönhausen jetzt einen besonderen Automaten. Am „Kiosk der Kostbarkeiten“ können sich die Besucherinnen und Besucher des Friedhofs für jeweils zwei Euro Päckchen kaufen, die sie bei ihrer Trauer unterstützen sollen.

Fünf unterschiedliche Boxen sind einem Sprecher des Erzbistums Berlin zufolge in dem Automaten vorhanden. Sie tragen die Namen: Weggefährten, Lichtblick, Trostgold, Bauchgefühle und Sternstunden. Der Inhalt der Boxen ist bunt gemischt.

Nach Angaben von Carla Böhnstedt, Referentin für Citypastoral im Erzbistum Berlin, enthält die Trostgoldbox zwölf verschiedene selbst gestaltete Trauerkarten inklusive zwölf Magneten zum Befestigen. Die Bauchgefühle-Box enthalte einen Knautschball und sechs Samenkugeln, um die Wut an dem Ball auszulassen, aber mit den Pflanzensamen dennoch mutig in die Zukunft blicken zu können.

Man habe sich Gedanken über die Trauer der Menschen gemacht, um die unterschiedlichen Emotionen der Trauernden mit dem Inhalt der Päckchen abzudecken, sagte Böhnstedt. Der Kiosk wurde zusammen mit einer künstlerischen Projektgruppe entwickelt. Er solle Menschen unterstützen, die selbstbestimmt und anonym trauerten, aber nicht allein sein wollten. (dpa/dm)