Ein-Kilogramm-Goldbarren mit einem Reinheitsgrad von 99,99 Prozent.

Forscher in der Schweiz haben Blei in Gold verwandelt.

Foto: Mark Baker

Kurios

Durchbruch! Diese Forscher haben Blei in Gold verwandelt

12. Mai 2025 // 07:00

Ein Forscherteam am Cern hat den Traum der Alchemisten erfüllt – Aus Blei wird Gold.

Alchemisten-Traum erfüllt – fast

Genf ist derzeit Schauplatz einer Entdeckung, die wie aus einem Fantasyroman klingt: Am Cern, dem weltgrößten Teilchenforschungszentrum, ist es gelungen, Blei in Gold zu verwandeln. Möglich machte das der riesige Teilchenbeschleuniger LHC. Doch die Forscher dämpfen sofort die Erwartungen: Das entstandene Gold existiert nur für den Bruchteil einer Sekunde – und in winzigster Menge.

Der Mechanismus hinter der Umwandlung

Beim Experiment „Alice“ kollidierten Bleikerne fast mit Lichtgeschwindigkeit. Dabei kam es selten zu direktem Zusammenstoß – stattdessen flogen die Atomkerne oft knapp aneinander vorbei. Ihre starken Magnetfelder brachten die Atomstruktur ins Schwingen. Wenn dabei drei Protonen aus einem Bleikern herausgelöst werden, entsteht Gold – zumindest physikalisch gesehen.

Kein Goldrausch am Cern

Auch wenn die alchemistische Verwandlung gelungen ist: Einen Schatz darf niemand erwarten. Die Goldmenge sei selbst für ein kleines Schmuckstück Billionen Mal zu gering, betont das Cern. Zudem existiere das Edelmetall nur extrem kurz – zu kurz, um es überhaupt sichtbar zu machen oder zu verwenden.

Ein Blick in die Vergangenheit des Universums

Das Ziel der Cern-Forscher ist ohnehin nicht Reichtum, sondern Erkenntnis. Die hochenergetischen Kollisionen erzeugen ein extrem heißes Plasma, wie es vermutlich kurz nach dem Urknall das Universum erfüllte. Aus diesem Zustand entstand einst unsere heutige Materie. Die Gold-Umwandlung ist ein Nebeneffekt dieser fundamentalen Forschung. Das berichtet ntv. (mca)