
Der französische Erstligist FC Metz läuft seit der aktuellen Saison mit dem Tschad als Hauptsponsor auf.
Foto: Verhaegen/dpa
Verarmter Tschad sponsert französischen Erstligisten
Hunger, Armut und Terror bestimmen das Leben im Tschad. Der afrikanische Staat ist das viertärmste Land der Welt. Ein kostspieliges Fußball-Sponsoring soll nun Touristen in den Tschad locken.
Widerstand gegen kostspieliges Sponsoring
Der Tschad ist seit kurzem der Hauptsponsor des französischen Fußball-Erstligisten FC Metz. Der Wüstenstaat unterstützt den Verein in der Hoffnung, damit mehr Touristen ins Land zu locken. Doch das stößt im Tschad selbst auf zunehmenden Widerstand. "Ist das nicht rausgeschmissenes Geld?", fragt etwa die Zeitung "Le Progrès".
Franck Ribéry kickte beim FC Metz
Sportminister Betel Miarom wies Berichte zurück, wonach das Sponsoring rund 12 Millionen Euro koste, nannte aber keine andere Summe. Die Vorder- und Rückseite der Trikots des FC Metz ziert nun die Aufschrift "Tschad, Oase der Sahel-Zone". Der französische Traditionsklub aus Lothringen ist auch der Stammverein des Bayern-Stars Franck Ribéry.
Tschad will sein Image aufpolieren
"Unser Land muss sein negatives Image aufpolieren", sagt Sportminister Miarom. "Wir hoffen, dass dies über den Fußball hinausgehen wird und unsere wirtschaftlichen Beziehungen stärken wird." Der Regierung zufolge wird das Sponsoring von tschadischen Unternehmen finanziert; Beobachter bezweifeln dies jedoch. (dpa)

Der französische Erstligist FC Metz läuft seit der aktuellen Saison mit dem Tschad als Hauptsponsor auf.
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