
Vertraute Ansicht im Altenwalder Ortskern: Werbetafel und Außenbänke vor der Fleischerei Seidel. Unter dem Schriftzug die drei großen Plakate, die am Sonnabend urplötzlich über die Schließung am selben Tag informierten.
Foto: Reese-Winne
Cuxhaven: Schließung der Fleischerei Seidel sorgt für Debatte
Nachdem die Fleischerei Seidel bereits ihre Filiale in der Cuxhavener Nordersteinstraße geschlossen hatte, ist nun auch das Stammhaus in Altenwalde zu.
Nachricht kommt aus heiterem Himmel
Nach der Schließung der Seidel-Filiale in der Nordersteinstraße kursierten zwar schon Gerüchte, dass auch das Hauptgeschäft in Altenwalde geschlossen werden könnte - aber für die meisten Kunden kam am Sonnabend, 30. Juli 2022, die Nachricht, dass das Stammhaus der Fleischerei schließt, dennoch aus heiterem Himmel.
Jetzt nur noch Filiale in Duhnen
Die Nachricht von der Schließung war am Wochenende nicht nur Orts-, sondern auch Stadtgespräch. Schließlich war die Fleischerei Seidel seit Jahr und Tag im Stadtbild präsent. Von den einstigen Geschäften in Altenwalde, der Nordersteinstraße, Sahlenburg, Döse und Duhnen ist nun nur noch die Filiale in Duhnen übrig.
Grund für Schließung: Plakat deutet auf Intrigen hin
„Sind wir jetzt etwa die Wanzen?“, fragten sich Kundinnen und Kunden erbost, die am Sonnabend auf das Plakat am Geschäft mit der Aufschrift „Den Haien entrann ich... Die Tiger erlegte ich... Aufgefressen wurde ich von den maliziösen und intriganten Wanzen“ blickten. Das Brecht-Zitat soll andeuten, dass nicht die dicken Brocken, sondern viele Kleinigkeiten die Quelle des Problems gewesen seien. Grund zur Spekulation gab der Spruch allemal, speziell wegen des Hinweises auf Intrigen.

In Anlehnung an Brecht: Dieses Plakat sorgte für Spekulationen.
Foto: Reese-Winne