
Im Naturschutzgebiet Cuxhavener Küstenheiden hat ein Wolf schon vor mehr als einem Jahr Beute gemacht.
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Cuxland: Wolfsriss mit vier toten Rindern verheimlicht?
Ein Wolf hat im Naturschutzgebiet "Cuxhavener Küstenheiden" Beute gemacht. Mindestens vier Heckrind-Kälber starben. Bei einem Kadaver wurde ein Wolfsangriff zweifelsfrei nachgewiesen. Der Vorfall ereignete sich allerdings bereits 2016. Sollte die Wolfsattacke verheimlicht werden?
Thema im Ausschuss
Der Vorfall kam erst jetzt ans Tageslicht, als der Umwelt-und Landwirtschaftsausschuss tagte. Unter dem Tagesordnungspunkt "Wolfsberater" kam die Wolfsattacke zur Sprache. Die Ausschussmitglieder fragten, ob das Land Niedersachsen - als damaliger Eigentümer des Lands und der Rinder - den Rinderriss unter den Tisch fallen lassen wollte.
Auswirkungen auf den Tourismus
Ein Grund könnte sein, dass das Küstenheiden-Gebiet ein beliebtes Erholungsgebiet ist, das auch touristisch beworben wird. Hinweise darauf, dass sich ein Wolf an dieser Stelle holt, was ihm andernorts vorenthalten wird, hätte sich auf den Tourismus auswirken können.
Nur ein totes Tier gemeldet
Fakt ist, dass der Vorfall dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLKWN) am 17. April gemeldet worden ist. Allerdings ist nicht von vier toten Tieren, sondern nur von einem durch den Wolf gerissenen Kalb die Rede.
Wolfsspuren am Kadaver
Das habe nach unseren Informationen damit zu tun, dass seinerzeit nur an einem Kadaver auf Wolfsspuren untersucht, beziehungsweise nur an dem Tier verwertbare DNA-Spuren gefunden worden sind.

Im Naturschutzgebiet Cuxhavener Küstenheiden hat ein Wolf schon vor mehr als einem Jahr Beute gemacht.
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