
Eine Ära geht zu Ende: Am Samstag, 23. März, schließt der Real-Markt in Spaden für immer seine Türen.
Foto: Leandra Hanke
Das Ende von Real in Spaden: Russischer Finanzinvestor zerschlägt Supermarkt-Kette
Der Real-Markt in Spaden schließt am Samstag endgültig seine Türen. Dabei war das Ende schon im Vorfeld abzusehen, denn ein russischer Finanzinvestor wollte die Supermarkt-Kette zerschlagen.
Russischer Finanzinvestor zerschlägt die Real-Kette
Der Real in Spaden war der letzte Standort der Supermarkt-Kette in der Region. Die übrigen waren bereits den Schließungswellen der letzten Jahre zum Opfer gefallen. 2020 hatte der Handelskonzern Metro die 277 Real-Märkte in der Republik an den russischen Finanzinvestor SCP verkauft.
Der neue Eigentümer SCP machte von Beginn keinen Hehl daraus, dass er die Supermarkt-Kette zerschlagen wollte. Schon vor dem Kauf hatte er für die Hälfte der Standorte Vorverträge mit Lebensmittel-Ketten wie Edeka und Kaufland über die Übernahme geschlossen. Auch den Rest boten die Russen feil.
Auch Bremerhaven und das Cuxland sind betroffen
So ging der Bremerhavener Standort an der Pferdebade 2021 an Kaufland, in Cuxhaven hingegen fand sich zunächst kein Käufer. 2025 will in dem Gebäude aber Kaufland eröffnen.
Spaden war von der ersten Schließungswelle verschont geblieben. Der Markt zählte zu den letzten 63 Standorten. Die waren im Sommer 2022 von der Unternehmerfamilie Tischendorf übernommen worden, gingen aber bereits ein Dreivierteljahr später zurück an SCP. Die Verunsicherung unter den Mitarbeitern war groß. Im September vergangenen Jahres leitete die Real GmbH dann ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an. 18 Märkte konnte man noch an den Mann bringen, die übrigen 45, darunter auch Spaden, werden nun endgültig dicht gemacht.