
Robert Effenberger fährt mit seinem Lkw täglich mehrmals von Bremen nach Bremerhaven und zurück.
Foto: Jan Iven
„Die Strecke ist Mist“: Lkw-Fahrer ärgert sich über Umleitung nach A27-Sperrung
Nach der Vollsperrung der A27 verunglücken täglich Lastwagen auf der Umleitung. Viele nutzen daher eine alternative Strecke. Lkw-Fahrer Robert Effenberger ist täglich mehrmals zwischen Bremen und Bremerhaven unterwegs - und sauer.
Einmal ist Robert Effenberger mit seinem 40-Tonner die ausgeschilderte Umleitung über Uthlede gefahren. Einmal und nie wieder. „Die Umleitung ist scheiße“, sagt der 51-jährige Brummi-Fahrer bei einer Kaffeepause in der Shell-Tankstelle am Autohof Bremerhaven-Wulsdorf.
Eine Umleitung für die Umleitung
Seit Mittwoch, 21. Februar, ist die A27 zwischen Hagen und Uthlede gesperrt, weil der Durchlass für einen Kanal unter der Fahrbahn einsturzgefährdet ist. Seitdem quält sich der Verkehr auf der ausgeschilderten Umleitung über Hagen und Uthlede. Für Schwerlasttransporte ist dort kein Durchkommen mehr. Sie müssen sich individuelle Routen über Nebenstrecken genehmigen lassen.
Reguläre Lastwagen sollen hingegen die reguläre Umleitung nehmen. Doch das ist ein Problem. „Die Landstraßen sind nur sechs Meter breit. Wenn sich zwei Lkw entgegenkommen, kann es richtig eng werden, wenn es dumm läuft“, sagt Robert Effenberger. Und dann rutscht im schlimmsten Fall ein Lastwagen von der Fahrbahn. Wo genau die größten Gefahrenstellen lauern, kann der Bremer gar nicht sagen: „Die ganze Strecke ist Mist.“
Es geht um die Sicherheit
Seit dem ersten Versuch nimmt der Lkw-Fahrer die inoffizielle Alternativ-Route über die alte B6. Sein Arbeitgeber, eine Bremer Spedition, macht ihm da keine Vorschriften: „Es geht schließlich um meine Sicherheit.“ Und natürlich auch um das Fahrzeug. Zeitlich mache es auch kaum einen Unterschied. Voll sind beide Strecken.