
Internetsucht begleitet die Betroffenen Tag und Nacht: Beim Frühstück geht es schon los. Schnell noch ein Blick aufs Smartphone...
Foto:
Die zehn Merkmale der Internetsucht
Die digitale Welt bietet Erleichterungen, aber auch viele Gefahren. Davon wissen all jene Eltern ein Lied zu singen, deren Kinder sich stundenlang mit dem Smartphone beschäftigen oder ebenso lange durchs Internet surfen. Weil viele Väter und Mütter nicht wissen, wie sie mit dieser Situation umgehen können, plant der Paritätische in Cuxhaven jetzt eine Selbsthilfegruppe für betroffene Eltern aus Stadt und Land. Am Dienstag, 5. April, ist um 18 Uhr ein erstes Treffen in den Räumen an der Kirchenpauerstraße 1 in Cuxhaven geplant.
Entzugserscheinungen möglich
Doch woran erkennt man Internetsucht? Experten haben sich so ihre Gedanken gemacht und folgende zehn Merkmale zusammengestellt: 1. Exzessiver Gebrauch des Internets: oft nicht nur über Stunden, sondern über mehrere Tage hinweg. 2. Die Gedanken drehen sich ständig um die Internetaktivität: Selbst wenn die Betroffenen im Bett liegen und schlafen sollten, planen sie bereits, was sie als nächstes im Netz unternehmen wollen, welche Spielzüge unbedingt getan werden sollten oder welchem Chatpartner sie noch antworten müssten. 3. Entzugserscheinungen gibt es auch bei Internetsucht: Wenn das Internet nur für wenige Stunden ausfällt, werden die Betroffenen gereizt, nervös, ängstlich oder sogar depressiv. 4. Wer onlinesüchtig ist, muss sich immer länger – oft bis in die Nacht hinein – im Netz aufhalten, um sein Internetbedürfnis zu befriedigen. 5. Surfen als Bewältigungsstrategie: Die Betroffenen versuchen Probleme, Ängste und Stress durch das Internet zu betäuben. 6. Internetsucht hat Folgen: Dazu gehören ein erkennbarer Leistungsabfall in Schule, Ausbildung oder Beruf 7. Süchtige können ihren Internetgebrauch nicht mehr kontrollieren. Versuche scheitern, das Internet weniger zu nutzen. 8. Kompletter Rückzug: Virtuelle Freunde und eine zweite Welt im Netz verdrängen reale Sozialkontakte zu Familie und Freunden. 9. Verleugnen: Außerdem versuchen die Betroffenen ihre Internetsucht zu verbergen und suchen nach Notlügen und Ausflüchten für ihr Verhalten. 10. In besonders ausgeprägten Fällen ernähren sich die Süchtigen nur noch sehr einseitig, tragen Windeln, um nicht zur Toilette zu müssen und waschen sich nicht mehr.

Internetsucht begleitet die Betroffenen Tag und Nacht: Beim Frühstück geht es schon los. Schnell noch ein Blick aufs Smartphone...
Foto: