Eine Frau hält einen Flyer in der Hand.

Hannelore Kuhse hat vor elf Jahren das Sorglos-Café gegründet. Es hat montags ab 19 Uhr geöffnet und befindet sich im Nestwerk in Hagen (Amtsdamm 42).

Foto: van Veenendaal

Cuxland

Hagen: Café erlaubt wieder Begegnung von Suchtkranken

30. Oktober 2022 // 10:00

Der Austausch mit Leidensgenossen kann bei einer Alkoholsucht helfen. Während der Pandemie jedoch mussten Selbsthilfegruppen oft pausieren.

Vor elf Jahren gegründet

Hannelore Kuhse, Gründerin des Sorglos-Cafés in Hagen (Landkreis Cuxhaven), fand den fehlenden Kontakt schlimm. Vor elf Jahren hatte die Lehnstedterin das Café gegründet. Immer montags ab 19 Uhr bietet es seither im Hagener Nestwerk eine Anlaufstelle für Suchtkranke und deren Angehörige. Als die Begegnungen dort wegen Corona nicht erlaubt waren, behalf sich die Gruppe mit Telefonaten oder kam auch mal mit Abstand unter freiem Himmel zusammen.

Isolation als schlimm empfunden

„Ich habe es als sehr schlimm empfunden, dass man sich nicht mehr richtig mit den Leuten treffen konnte“, berichtet Kuhse. Die Themen Alkohol und Sucht könne man schließlich nur mit bestimmten Personen besprechen. „Ich kann ja schlecht zu jedem x-Beliebigen gehen und erzählen, wie blöd ich es finde, dass ich jetzt nichts trinken kann“, sagt sie.

Verschiedene Hilfsangebote

Das Café sorglos ist ein Treffpunkt für Suchtkranke, Angehörige und Betroffene. Auch bei anderen Problemen kann das Café besucht werden. Weitere Hilfsangebote rund um das Thema Sucht vermitteln unter anderem die VBS-Beratungsstelle (Tel. 04721/37067), der Paritätische Wohlfahrtsverband (Tel. 04721/579332) und das Suchtberatungszentrum der Awo Bremerhaven (Tel. 0471/34021).