
Unternehmer Johann Grossmann (l.) und Julian Hünken verbauen neben Wärmepumpen unter anderem auch Pelletheizungen.
Foto: Jan Iven
Wärmepumpen-Krampf: Meister bietet Habeck Realitäts-Praktikum an
Möglichst klimafreundlich heizen – die Wärmepumpe soll das möglich machen. Handwerksmeister Johann Grossmann aus Stubben verbaut die Technik bereits seit 20 Jahren. Warum er Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen Praktikumsplatz anbietet.
Eigentlich könnte Handwerksmeister Johann Grossmann der Bundesregierung dankbar sein, dass sie das Thema Wärmepumpe in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt hat. „Wir verbauen schon seit 20 Jahren Wärmepumpen und haben daher mehr Erfahrung damit als viele andere Betriebe“, sagt der Geschäftsführer des Heizung- und Sanitärbetriebes Grossmann & Hünken GmbH aus Stubben. Goldene Zeiten für sein Handwerk also, könnte man denken.
Doch der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Irgendwo zwischen Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit, Fachkräftemangel und Lieferengpässen habe sich vor allem Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit seinem Gebäudeenergiegesetz aus Sicht von Johann Grossmann verlaufen.

Eine Wärmepumpe an einer Hauswand.
Foto: Doreen Garud/dpa
„Habeck soll mal sehen, wie es in der Realität aussieht“
„Habeck sollte mal ein Praktikum bei uns machen, damit er sieht, wie es in der Realität zugeht“, sagt der 38-Jährige. Und damit der Minister mitbekommt, wie die Stimmung bei Hausbesitzern und Handwerkern wirklich ist. Nämlich nicht besonders gut.
Was den Handwerker besonders ärgert: „Es ist immer noch völlig unklar, was ab wann gelten soll“, sagt Grossmann. Bis heute wisse er nicht so richtig, was er seinen Kunden raten soll. Eigentlich gilt das Gebäudeenergiegesetz bereits ab kommendem Jahr. Einiges wird aber von der Wärmeplanung der Kommunen abhängen.
Was Grossmann besonders stört, hat er der NORDSEE-ZEITUNG erzählt.