
Auf der ehemaligen Bundesstraße 6 werden auch an den kommenden Sonntagen Schwertransporte fahren dürfen.
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Kein Sonntagsfahrverbot für Lkw mehr: Wird die A27-Umleitung für Anwohner jetzt zur Hölle?
Seit Wochen belastet der Straßenverkehr die Anwohner an den Umleitungsstrecken der gesperrten A27. Nicht nur in Hagen, auch entlang der alten B6 sind die Menschen genervt. Dass nun auch noch sonntags die schweren Lkws über die L135 „brettern“ sollen, ärgert eine Anwohnerin sehr.
„Dann haben wir keinen Tag Ruhe, das ist echt anstrengend“, sagt Meike aus Loxstedt. Der Zustand der Straße bereitet ihr Sorgen, an vielen Stellen ähnelt die L135 einem Flickenteppich, gespickt mit Rissen und Schlaglöchern.
Seit Donnerstag steht fest, dass das Sonntagsfahrverbot für Schwertransporte auf den empfohlenen Umleitungsstrecken der A27 vorübergehend aufgehoben wird. Die Ausnahmeregel gilt ab sofort, sie endet, wenn die Teilstrecke der A27 wieder freigegeben ist. Laut Autobahn GmbH könnte das noch vor Ostern der Fall sein. Die Aufhebung des Verbots soll dazu beitragen, dass die Häfen Cuxhaven und Bremerhaven besser erreichbar sind.
Nicht so sehr erfreut ist das Bremerhavener Unternehmen AR Logistik, das auf die Begleitung von Schwerlasttransporten spezialisiert ist. „Dadurch können wir mehr Geld verdienen, aber unsere Angestellten arbeiten dann sieben Tage durch“, sagt Betriebsleiter Michael Taphorn-Winker. Auch für Lkw-Fahrer, die ihre Pausen einhalten müssen, sei die Aufhebung keine gute Nachricht.