
Bauern-Proteste: Was folgt auf die große Demo in Berlin?
Foto: Kay Nietfeld
Nach dem großen Protest in Berlin: Was planen unsere Landwirte als Nächstes?
Eindrucksvoll haben die Landwirte zusammen mit anderen Branchen in Berlin demonstriert – und was folgt nun?
Der Protest der Landwirte und ihrer Sympathisanten hat Eindruck hinterlassen. Auch Landwirte und Gastronomen aus dem Landkreis Cuxhaven waren mit von der Partie. „Es war eine eindrucksvolle Aktionswoche in der Region und bundesweit“, sagt Horst Meyer, Sprecher von „Land schafft Verbindung“, einer der Hauptorganisatoren.
Geendet habe diese Woche in Berlin und jetzt muss sie ihre Fortführung in Gesprächen finden. Jetzt erst beginne die politische Debatte, an deren Ende ein Kompromiss stehen kann, fasst Meyer zusammen.

Horst Meyer.
Foto: Arnd Hartmann
Wunsch nach einem großen Konzept
Jan Heusmann, Vorsitzender des Landvolks Wesermünde, ist gut aus Berlin zurückgekehrt und sieht nun auch klar Gespräche im Fokus. Aktionen seien seitens des Landvolks nun keine geplant. Er wünscht sich, dass aus vielen kleinen Maßnahmen, die nicht angestimmt sind, ein Konzept wird. Grundsätzlich trage man Veränderungen mit, aber die Gesamtschau müsse stimmen.
Idee des Tierwohl-Soli müsste abgestimmt werden
So sei ein „Tierwohl-Solidaritätszuschlag“, wie ihn jüngst Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) vorschlug, vielleicht keine schlechte Idee, doch solche Maßnahmen funktionierten nur, wenn es gelingt, nicht die Auslandsproduktion damit zu bevorteilen und die heimischen Produzenten zu benachteiligen.
Keine einseitigen Belastungen für deutsche Erzeuger
Deshalb dürfe es keine einseitigen Belastungen für deutsche Erzeuger geben und der internationale Kontext müsse immer mitgedacht werden. „Solche Dinge müssen mindestens auf EU-Ebene geregelt werden.“