
Seine Faszination für die Solartechnik ist immer noch da, sagt Andreas Bruske.
Foto: Christoph Bohn
Pionier für Solarenergie aus Bad Bederkesa
Eine verformte Musikkassette und eine Demonstration gegen Atomkraft – so hat Andreas Bruske seine Liebe zur Solartechnik entdeckt. Auch heute noch gilt er als Idealist auf diesem Gebiet und betreibt seit 30 Jahren seine eigene Firma für Solarenergie: Ad Fontes in Bederkesa. Seine Anlagen sind nicht nur im Cuxland und in der Seestadt in Betrieb. "Es war der Anblick einer Musikkassette, die mich auf die Idee meiner ersten Warmwasser-Solaranlage brachte. Die Kassette lag im Auto hinter der Windschutzscheibe und hat sich durch die Sonneneinstrahlung verformt“, erinnert sich Bruske. Das war in den 1970er Jahren. Doch das sei nur ein Hobby-Projekt gewesen. Die endgültige Entscheidung, sich für diese Art der Energiegewinnung einzusetzen, kam Bruske aber ausgerechnet bei einer Demonstration gegen Atomkraft Anfang der 1980er Jahre: „Es war ein heißer Tag, die Sonne brannte vom Himmel, als wir auf Brokdorf zumarschierten. Da hatte ich die Eingebung: Ich möchte nicht gegen die Atomkraft sein, sondern mich für eine Alternative einsetzen“, erinnert sich Bruske.
Bruske: Die Sonne stellt keine Rechnung
„Die Sonne liefert täglich 15 000-mal mehr Energie auf die Erde, als die gesamte Menschheit benötigt. Und die Sonne stellt keine Rechnung“, betont Bruske. So meldete er bereits 1987 im Alter von 28 Jahren sein Gewerbe als „Solarspezialist“ an – noch während seines Studiums im Bio-Ingenieurwesen, Fachbereich Umweltschutztechnik. Zu tun gab es in Sachen Solartechnik genug – angeboten worden sei damals ja so gut wie nichts auf dem Markt, sagt Bruske. Tausende Kunden hat Bruske mittlerweile mit der modernen Technik versorgt. Die Anlagen können zur Wärmegewinnung dienen oder zur Stromerzeugung. Die Aktenordner füllen einen ganzen Raum. 29 Mitarbeiter beschäftigt er derzeit.