
Prozess vor dem Landgericht Stade.
Foto: Symbolfoto: Ebener/dpa
Prozess wegen Geiselnahme in Geestland: Ärztin sagt aus
Ist die 22-Jährige krank oder hatte sie nur Angst um ihre Kinder? Diese Fragen muss das Landgericht Stade klären. Dort steht eine Geestländerin vor Gericht. Die junge Mutter soll Ende März ihr Kind und mehrere Personen mit einem Messer bedroht, verletzt und teilweise als Geisel genommen haben - nord24 berichtete.
Ärztin sagt aus
Eine Ärztin, die entschieden hatte, dass die 22-Jährige in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik untergebracht wird, sagte am Donnerstag als Zeugin aus. Und zeichnete ein anderes Bild der jungen Frau, als es die Vorfälle vom 27. März vermuten lassen. Bei ihrem Treffen sei die Angeklagte ruhig und freundlich gewesen, so die Ärztin.
Zwischenfall kurz vor der Geiselnahme
Eine Betreuerin vom Jugendamt, die die Familie seit 2016 kennt, beschrieb die Angeklagte als gute Mutter. Allerdings habe diese am Sonntag vor der Tat fluchtartig in den frühen Morgenstunden die Wohnung des Vaters ihres zweites Kindes in Bremerhaven verlassen. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern. Der Hintergrund ist unklar, da sich die Angeklagte vor Gericht nicht äußern möchte.
Besuch vom Jugendamt
Wenige Stunden vor dem Zwischenfall, am Dienstagmorgen, hatte die Geestländerin deswegen Besuch vom Jugendamt. "Ich habe deutlich gemacht, dass so etwas nicht geht und bei einer Wiederholung Konsequenzen haben könnte. Das hat schien sie verstanden zu haben und war ganz ruhig und freundlich", so die zuständige Sozialpädagogin.

Prozess vor dem Landgericht Stade.
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