
400 Betonpfähle sind nötig, damit der Liegeplatz 9.3 in Cuxhaven Einzelgewichte von über 1000 Tonnen tragen kann. Luftfoto Scheer
Foto: Scheer
Rammschläge für die Offshore-Zukunft in Cuxhaven
Drei Monate lang werden die Rammarbeiten die Geduld der Cuxhavener auf die Probe stellen: Es entsteht ein weiterer Liegeplatz für die Offshore-Basis Cuxhaven. Vom Liegeplatz 9.3 sollen künftig jährlich mehrere hundert von den bis zu 350 Tonnen schweren Offshore-Turbinen aus der Siemens-Produktion verladen werden. Damit die 115 Meter lange und 55 Meter breite Schwerlastkaje Einzelgewichte von über 1000 Tonnen aufnehmen kann, werden 400 Betonpfähle bis zu 32 Meter tief in den weichen Untergrund gerammt.
Auch für die nächste Offshore-Generation ausgelegt
Die Turbinen von Siemens sollen hier als rollende Ladung auf Spezialschiffe eines dänischen Logistikunternehmens verladen werden. Nur 500 Meter trennen das künftige Siemens-Werksgelände und den nun in Bau befindlichen Ro-Ro-Liegeplatz, der eine feste Rampe erhalten wird. Der Liegeplatz ist bezüglich Tragfähigkeit und Tiefgang auch für die nächste Generation der 10-Megawatt-Anlagen ausgelegt. Sie sind noch deutlich größer und schwerer als die D7, mit der die Siemensproduktion in Cuxhaven 2017 beginnen wird.
Wirtschaftsminister: Gut investiertes Geld
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies erinnerte anlässlich des Rammbeginns am Mittwoch daran, dass die bisher in die Cuxhavener Offshore-Basis geflossenen 200 Millionen Euro Landesgelder gut investiert sind. Gerade der bereits zum großen Teil vorhandene Liegeplatz 9.3 sei bei den Verhandlungen mit Siemens ein wesentlicher Vorteil im Wettbewerb gegenüber anderen Standorten gewesen. Cuxhaven habe sich inzwischen zum deutschen Offshore-Industrie-Zentrum gemausert und sei der wichtigste Offshore-Standort in Niedersachsen.

400 Betonpfähle sind nötig, damit der Liegeplatz 9.3 in Cuxhaven Einzelgewichte von über 1000 Tonnen tragen kann. Luftfoto Scheer
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