Am Donnerstag ist ein Hilfskonvoi des Vereins „OHZ hilft e. V.“ mit zwei Fahrzeugen aus dem Cuxland in Richtung Ukraine gestartet.

Am Donnerstag ist ein Hilfskonvoi des Vereins „OHZ hilft e. V.“ mit zwei Fahrzeugen aus dem Cuxland in Richtung Ukraine gestartet.

Foto: Grotheer/Gemeinde Loxstedt

Cuxland

Schiffdorfer Pritschenwagen kommt an Kriegsfront zum Einsatz

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Von nord24
13. Juli 2023 // 15:00

Die Gemeinden Schiffdorf und Loxstedt haben zwei Fahrzeuge an den Verein „OHZ hilft e.V.“ gespendet. Eines davon kommt an die Front im Ukraine-Krieg.

Feuerwehrfahrzeug an Verein gespendet

Die Gemeinden Loxstedt und Schiffdorf haben jeweils ein Fahrzeug an den Verein „OHZ hilft e. V.“ übergeben, teilte die Gemeinde Loxstedt mit. Das rund 30 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Ortsfeuerwehr Wiemsdorf wurde 2022 durch ein modernes Fahrzeug ersetzt. Es finde laut Gemeinde keine Verwendung mehr. Nun soll das Fahrzeug der Feuerwehr in Perwomajsk in der Urkaine dienen.

Hilfskonvoi am Donnerstag gestartet

Der Pritschenwagen des Schiffdorfer Bauhofs wird ebenfalls nicht mehr genutzt und soll nun an der Front im Kriegsgebiet zum Einsatz kommen. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen bringt Peter Göbel, Vorsitzender des Vereins „OHZ hilft e. V., beide Fahrzeuge in die Ukraine. Der Hilfskonvoi ist am Donnerstag, 13. Juli, gestartet.

Verein fährt regelmäßig in die Ukraine

„Heute Nachmittag geht es los, vorher beladen wir die Fahrzeuge an unserer Spendensammelstelle noch mit Hilfsgütern“, so Göbel. Seit 16 Monaten widmet sich der Verein neben Hilfen im Alltag auch der humanitären Hilfe. „Wir haben in den ersten Monaten Hilfstransporte über eine Spedition in die Ukraine organisiert, aber diese ließen sich durch die Verschärfung des Kriegsrechts irgendwann nicht mehr realisieren. Seitdem fahren wir alle sechs Wochen selbst“, sagt er.

„Hilfe wird dringend benötigt“

Unterstützt wird die „OHZ hilft Ukraine“-Aktion von 18 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Nach einer zweitägigen Fahrt soll das Feuerwehrfahrzeug direkt in Perwomajsk, einem Dorf mit rund 40.000 Einwohnern, übergeben werden. Die Hilfe werde dort dringend benötigt: „Seit April haben sie dort kein Feuerwehrfahrzeug mehr, sie wurden entweder konfisziert oder zerstört“, so Peter Göbel. Heute stehe der Ort nicht mehr unter Beschuss.

Weitere Fahrzeugspenden geplant

Für die Übergabe des Pritschenwagens müssen die Helfer näher an das Kriegsgebiet: „Wir fahren bis 20 Kilometer vor die Front, um uns mit dem Brigadegeneral zu treffen“, so Göbel. Für den Pritschenwagen hat Göbel sogar ein Ersuchungsschreiben des Verteidigungsministeriums der Ukraine. Im August sind zwei weitere Übergaben von nicht mehr benötigten Fahrzeugen der Ortsfeuerwehren Stotel und Schwegen durch die Gemeinde Loxstedt geplant.