
Für die einen ist es Nordsee-Schlick, für die Cuxhavener Kosmetikfirma La mer ein wertvoller Rohstoff für ihre Produkte.
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Schönheitsgeheimnis: Schlick aus der Nordsee vor Cuxhaven
Echte Fans stehen drauf: Sie wälzen sich im Nordseeschlick und vertrauen auf seine Wirkung. Die hat vor 37 Jahren auch Peter Gojny für sich entdeckt. Der Physiotherapeut erfand eine Methode, die Wirkstoffe aus dem Schlick zu holen und gründete in Cuxhaven das Kosmetikunternehmen La mer.
Farblose Substanz aus dunkelgrauem Schlick
Draußen im Watt ist er dunkelgrau. Bisweilen müffelt er ein wenig. Nicht gerade das Richtige für eine weiße Creme. Doch Gojny gelang es, aus dem Schlick eine farblose Substanz zu gewinnen, die bis heute zu den Hauptbestandteilen der in Cuxhaven produzierten Kosmetikserie La mer gehört.
Vertrag mit dem Land Niedersachsen
Ein Vertrag mit dem Land Niedersachsen sichert La mer das bislang weltweit exklusiven Recht, Schlick aus der Nordsee zu ernten und zu Kosmetikprodukten zu verarbeiten, die auch in anderen Ländern Europas begehrt sind. Knapp 70 Mitarbeiter zählt der Betrieb, der in zehn Linien rund 100 Produkte produziert. "In kleinen Mengen, weil wir immer frisch produzieren", wie die Leiterin für Qualitätsmanagement, Produktentwicklung und Marketing, Dr. Stefanie Wriedt, verrät.
Verwechslungen nicht ausgeschlossen
Erhältlich sind La mer-Produkte aus Cuxhaven hauptsächlich in Apotheken und Kosmetikinstituten. Auch deshalb, um Verwechslungen mit "Crème de La Mer" von Estee Lauder zu vermeiden. Der US-Kosmetikriese vertreibt unter diesem Namen Produkte, die zu den teuersten der Welt gehören. Ganz so exklusiv ist Meereskosmetik made in Cuxhaven nicht: Die Produkte von der Elbmündung sind bereits ab 8 Euro erhältlich.

Für die einen ist es Nordsee-Schlick, für die Cuxhavener Kosmetikfirma La mer ein wertvoller Rohstoff für ihre Produkte.
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