
Alles korrekt: An der plattdeutschen Schreibweise von Spieka-Neufeld gibt es nichts auszusetzen.
Foto: Andersen
Spieka-Neufeld: das Ortsschild - zum Zweiten
Nach der Rechtschreib-Panne auf dem neuen offiziellen Ortsschild von Spieka-Neufeld haben findige Bürger des Ortes selbst ein „korrektes Ortsschild“ aufgehängt.
Einst "Free Landgemeen"
Unter dem plattdeutschen Namen des Dorfes „Spiek-Neefeld“ verweisen die Orts- und Geschichtskundigen darauf, dass Spieka früher einmal eine „Free Landgemeen“ gewesen ist. „Das ist eine kleine Anspielung auf die einstige Unabhängigkeit“, erklärt Georg Schillmöller. Er weiß auch, was es mit dem „Neet (neues) Land Wursten“ auf sich hat: Mit dem Deichbau von 1619 sei dem Meer neues Land abgerungen und bewohnbar gemacht worden.
Hinweis auf alte Feindschaft
Auf der Rückseite des Ortsschildes steht „Lohnt nich 3 km“. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf den im Norden des Dorfes gelegenen Nachbarort Berensch, mit dem Spieka-Neufeld einst eine Rivalität verband.
"Hut ab vor Eigeninitiative"
Wie lange das hölzerne Plattdeutsch-Schild den Ortsausgang ziert, dürfte davon abhängen, wie lange die Gemeinde Wurster Nordseeküste braucht, um aus „Spieker-Neufeld“ das korrekte Spieka-Neufeld zu machen. Nicole Andersen, die den Rechtschreibfehler am Dienstag entdeckt hatte, freut sich jedenfalls: „Die Spieka-Neufelder fackeln nicht lange und wissen sich zu helfen. Hut ab vor soviel Eigeninitiative!“

Alles korrekt: An der plattdeutschen Schreibweise von Spieka-Neufeld gibt es nichts auszusetzen.
Foto: Andersen