
Die Hallen verschwinden: Der neue Eigentümer Carsten Vetter lässt die Erinnerung an die kurze Produktion der Delikatesse Kaviar abreißen. Foto
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Stahlhandel Vetter übernimmt Kaviar-Pleite-Grundstück in Loxstedt
Das Kaviar-Pleite-Grundstück der Firma Vivace ist an den benachbarten Stahlhandel Vetter in Loxstedt-Siedewurt zwangsversteigert worden. Damit wurde ein Schlussstrich unter die hochfliegenden Pläne mit der Aquakultur an Land gezogen. Zuletzt hatte der Bund der Steuerzahler den geplatzten Traum von der einträglichen Verbindung zwischen Dekadenz und Nachhaltigkeit in sein Schwarzbuch aufgenommen.
Im Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes
Grund war, dass das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium die Aquakultur, die nur einen Monat lang im Juni 2015 produzierte, mit 667000 Euro gefördert hatte. Ob der Steuerzahler wenigstens einen Teil seines Geldes aus der Konkursmasse zurückbekommt, ist noch unklar.
Kaviar-Pleite-Grundstück sichert Zukunft des Stahlhandels
Carsten Vetter, Chef des benachbarten Stahlhandels, hat mit dem Erwerb des rund 37000 Quadratmeter großen Grundstücks die Zukunft seiner Firma gesichert, auch wenn er zurzeit keine Expansionspläne hegt. Zugleich hat er für eine kontrollierte Entwicklung in der Nachbarschaft gesorgt. Mit der Kaviarproduktion habe er nichts zu tun gehabt, versicherte er.
Aquakultur sollte Kaviar auf unblutige Art gewinnen
Das Verfahren, die Luxus-Delikatesse auf unblutige Art durch das Melken lebender Störweibchen zu entwickeln, hatte die Meeresbiologin Professor Dr. Angela Köhler entwickelt, die am Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven lehrt. Sie und Dr. Alexander-Jöns waren Gesellschafter der Firma, das AWI fungierte als Lizenzgeber.

Die Hallen verschwinden: Der neue Eigentümer Carsten Vetter lässt die Erinnerung an die kurze Produktion der Delikatesse Kaviar abreißen. Foto
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