
Im Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung werden alle toten Wölfe zunächst im Computertomografen durchleuchtet.
Foto: Leibniz-IZW
Stubben: Erschossener Wolf gehörte zum Vollersoder Rudel
Mitte Oktober entdeckte ein Spaziergänger einen erschossenen Wolf in Stubben. Die Polizei sucht bislang vergeblich nach dem Täter.
Täter noch nicht ermittelt
Vor einem Monat wurde Jagdpächter Dietrich Fricke von einem Spaziergänger auf etwas aufmerksam gemacht, das ihn bis heute beschäftigt. In seinem Revier, einem Wald bei Stubben, lag ein erschossener Wolf, getroffen von mehreren Kugeln. Noch immer ist unklar, wer die Täter sind und warum sie das Tier ausgerechnet im Revier des 71-jährigen Jägers ablegten. Bei der Frage, woher der Wolf ursprünglich stammte, ist man inzwischen aber einen Schritt weitergekommen.
Nachweislich der Alpharüde
„Die genetische Untersuchung hat gezeigt, dass es sich bei dem getöteten Wolf nachweislich um den Alpharüden des Vollersoder Rudels handelte“, bestätigt Raoul Reding, Wolfsbeauftragter der Landesjägerschaft Niedersachsen. Derzeit befinde sich der Kadaver zur weiteren Untersuchung im Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), wie dessen Sprecher Steven Seet bestätigt.
Drei Einschüsse
Um Einzelheiten zur Tötung des Stubbener Wolfes zu erfahren, wird das Tier von den Experten des Leibniz-IZW im Computertomografen (CT) durchleuchtet. Anhand dieser detaillierten Aufnahmen aus dem Körperinneren kann unter anderem festgestellt werden, ob sich noch Munition in dem toten Tier befindet. Bei einer ersten Begutachtung des toten Wolfes am Fundort waren mindestens drei Einschüsse aufgefallen, die offenbar nicht aus ein- und derselben Waffe stammten.
Nicht am Fundort getötet
Für den Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft steht mit hoher Wahrscheinlichkeit fest, dass die Täter den Wolf zunächst töteten und ihn anschließend am Fundort ablegten. Zwar sei es möglich, dass das Vollersoder Rudel im zehn Kilometer entfernten Stubben unterwegs war, sagt Reding. „Die Fundsituation lässt aber vermuten, dass der Fundort und der Ort der Tötung unterschiedlich sind.“
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