
Auch in Bremerhaven könnte die Weser wieder über die Ufer treten (Archivbild).
Foto: Lothar Scheschonka
(Update) Sturmflut soll am Mittag Höhepunkt erreichen: Weser tritt über die Ufer
Ein stürmischer Freitag erwartet die Bewohner von Bremen und Bremerhaven - Sturmflut inklusive. Das wirkt sich auf das Weserufer aus, auf die Nordsee und auch auf den Fährverkehr.
Laut dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie wird der Pegelstand im Wesergebiet am Mittag voraussichtlich zwischen 2 Metern und 2,5 Metern höher liegen als gewöhnlich.
Meteorologe Karsten Kürbis vom Deutschen Wetterdienst (DWD) warnt vor kräftigen Winden, besonders in Ostfriesland und auf Helgoland. An der Nordseeküste sind tagsüber sogar orkanartige Böen der Stärke 11 mit Geschwindigkeiten von bis zu 110 Stundenkilometern möglich. Im Binnenland wird der Wind zwar weniger kräftig sein, dennoch bleibt er spürbar.
Die Reederei Cassen-Eils hatte bereits am Donnerstag vorausschauend reagiert und den Fährverkehr zwischen Helgoland und Cuxhaven für Freitag abgesagt. Die Wetterbedingungen machen den sicheren Transport über das Meer unmöglich.
In der Nacht hat die Weser in Bremen bereits die Ufer überflutet und dabei Geh- und Radwege in Mitleidenschaft gezogen. Auch in Bremerhaven wird empfohlen, den Hafenbereich zum Parken von Autos zu meiden, denn die erwartete Hochwasserhöhe liegt 2 bis 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) warnt vor einem Anstieg des Morgen- und Abendhochwassers um bis zu eineinhalb bis zwei Meter über das mittlere Tidehochwasser. Strände, Hafenflächen und die Weserufer könnten erneut überflutet werden. Die Sturmflutwarnung gilt voraussichtlich bis 14 Uhr.