
Schritt für Schritt biss sich der Bagger durch den harten Beton: Der Abriss der Hochhaus-Ruine, die 30 Jahre lang unfertig in den Stoteler Himmel ragte, war Ende 2001 für die Bewohner ein echtes Weihnachtswunder.
Foto: Hansen
Weihnachtswunder im Cuxland: Als die Hochhaus-Ruine in Stotel fiel
Der spektakuläre Abriss der Hochhaus-Ruine in Stotel war für die Dorfbewohner das Weihnachtswunder des Jahres 2001.
Trabantenstadt für 4000 Bewohner sollte in Stotel entstehen
Damit ging für die Bewohner eine schier unendliche Geschichte zu Ende. Sie begann 1971. Damals plante das kleine Dorf Stotel den großen Wurf. Der Baulöwe Bruno Hoffmann wollte dort eine Trabantenstadt für 4000 Bewohner errichten. Der 15-stöckige Klotz gehörte zu den ersten Gebäuden, die dort hochgezogen wurden. Doch der großspurige Bauherr entpuppte sich als Betrüger. Sein Finanzierungskonzept stand auf tönernden Füßen, er ging pleite.
Hochhaus-Ruine wollte 30 Jahre lang nicht weichen
Zurück blieb ein Betonskelett, dass die Stoteler nicht mehr loswurden. 30 Jahre lang. Die Hochhaus-Ruine wechselte mehrfach den Besitzer, überstand Besitzerwechsel, Bauanträge, etliche Gerichtsverfahren. Erst der damalige SPD-Ministerpräsident Gerhard Schröder schaffte es, ihr den Garaus zu machen.
Abriss des 15-stöckigen Betonklotzes dauerte zwei Monate
Der Abriss begann im November 2001 und zog sich über zwei Monate hin. Gesprengt werden durfte der Klotz nicht. Zu gefährlich. Denn die nächsten Häuser standen keine 30 Meter entfernt. So rückte die Rostocker Abrissfirma Büchert an, die die 45 Meter hohen Betonruine mit einer Hydraulikschere zerbiss.
Kleine und große Weihnachtswunder
Auf nord24 stellen wir euch bis zum 24. Dezember kleine und große Weihnachtswunder vor. Mehr über das Weihnachtswunder der Stoteler lest ihr am Dienstag in der NORDSEE-ZEITUNG.

Schritt für Schritt biss sich der Bagger durch den harten Beton: Der Abriss der Hochhaus-Ruine, die 30 Jahre lang unfertig in den Stoteler Himmel ragte, war Ende 2001 für die Bewohner ein echtes Weihnachtswunder.
Foto: Hansen