
Mit Bonnie Satzinger haben die Fischtown Pinguins eine engagierte Fanbeauftragte.
Foto: Polgesek
Fanbeauftragte sind Reiseleiter, Koordinatoren und auch Streitschlichter
Die Fischtown Pinguins haben die besten Fans der DEL, und ihr Ruf eilt ihnen voraus. Damit die besten Fans das auch bei Auswärtsspielen unter Beweis stellen können, organisieren Bonnie Satzinger und Mario Meseke die Reisen zu den Spielen.
Play-off-Finals eine Herausforderung
„Das war eine besonders große Herausforderung in den Play-off-Finalen, weil die Gegner erst kurzfristig ermittelt wurden, die Zeitfenster dementsprechend klein und die Nachfrage sehr groß war“, erinnert sich die Fanbeauftragte. „Wir nehmen in der Regel die Anmeldungen für Auswärtsfahrten bei den Heimspielen entgegen, aber für die Champions League läuft das im Moment auch per E-Mail. Reisen die Leute selbst an, also nicht mit unseren Fanbussen, geben wir die Infos zu den jeweiligen Gästeblöcken raus, damit sich die Leute dann selbst um Tickets kümmern können. Das ist sicherer, falls wir Fanbeauftragten mal mit dem Bus im Stau stehen und uns verspäten. Es bringt nichts, wenn die Leute vor dem Stadion auf uns und ihre Tickets warten.“
Fahrten zu Gegnern in Champions League
Jetzt stehen auch Champions Hockey League Begegnungen in Dänemark, Tschechien und Schweden an und längst hat das Duo unter anderem vier Fanbusse für die Partie am 12. September im dänischen Vojens geplant. „Wir buchen immer über Reisedienst von Rahden in Schwanewede, die fahren auch die Mannschaft und sind selbst Fans und immer ansprechbar. Das ist die beste Voraussetzung“, ist Bonnie überzeugt.
Bindeglied zu anderen DEL-Vereinen
Die Fanbeauftragten haben aber noch weitere Aufgaben. Sie sind das Bindeglied zwischen den Fischtown Pinguins und den Fans und außerdem in regelmäßigem Austausch mit den Fanbeauftragten der anderen DEL-Vereine. Die Sommerpause nutzen die Fanbeauftragten jedes Jahr für eine Tagung, die Anfang Juli in München stattfand.

Foto vom Treffen der Fanbeauftragten der DEL in München im Juli.
Foto: privat
Ansprechpartner bei Beschwerden
„Wir sind natürlich auch Ansprechpartner, wenn es um Beschwerden geht“, weiß Bonnie und nennt als Beispiel, wenn in der Fankurve die angestammten Plätze langjähriger Fans plötzlich belegt sind oder neue Zuschauer keinen Stehplatz finden, weil angestammte Fans auf ihren Platz bestehen. „Wir versuchen dann, zu vermitteln. Es gibt freie Platzwahl, formal kein Anrecht auf Stammplätze bei Stehplatzkarten, aber natürlich kann man mal für seinen Nebenmann oder Nebenfrau den Platz frei halten.“ Zum Glück können solche Konflikte in fast allen Fällen einvernehmlich geregelt werden, „wenn man vernünftig miteinander redet“.
Basteln für Choreografien in der Fankurve
Für die aufwendigen Choreografien in den Play-off-Spielen und zum 70. Geburtstag des ehemaligen Teammanagers Alfred Prey haben sich die Fanbeauftragten mit einigen anderen Fans eine Choreogruppe gegründet und gebastelt. „Das machen wir meistens in der Eisarena, nur bei der Aktion für Alfred haben wir uns bei von Rahden in Schwanewede getroffen, damit er es nicht vorher schon sieht“, erinnert sich Bonnie. „Da haben uns sogar Sebastian Furchner und mehrere Spieler geholfen. Zum Glück, denn das waren Ausmaße, die uns selbst überrascht haben.“ Das Ergebnis und das gerührte Gesicht von Alfred Prey hat alle Beteiligten für die Mühen belohnt.

Die aufwendige Choreografie in der Fankurve der Fischtown Pinguins zu Alfred Preys 70. Geburtstag.
Foto: Scheschonka