
Foto: Yvonne Bösel
Tipps
Buch-Buffet: Lese-Tipps von Marco Monetha
Ein herzliches (Wieder-)Willkommen am Buch-Buffet. Die vorgestellten Werke sollen inspirieren, und hoffentlich dazu beitragen, dass häufiger das Smartphone zur Seite gelegt wird. Viel Vergnügen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst:
Meine Depression ist ein vom Autor und Komiker Kurt Krömer selbst eingelesenes Hörbuch. Es soll sowohl Menschen ansprechen, die an Depressionen leiden, als auch solche, die es nicht tun aber vielleicht jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis haben den diese Krankheit plagt. Es soll vorrangig unterhalten, aber es soll auch Einblicke in die Krankheit gewähren und ein stückweit aufklären. Schon auf dem Titelbild erkennt man, dass Herr Alexander Bojcan, so der bürgerliche Name der Künstlerfigur Kurt Krömer, die Hüllen fallen lässt. Nackter Oberkörper, offener Blick. Und offen berichtet er auch: Über seine Ängste, Süchte, Vorurteile gegenüber depressiven Menschen und … Das klingt mitunter ziemlich erheiternd, oftmals aber schüttelt man als Nicht-Betroffener den Kopf darüber, welch abenteuerliche Reise ein schwer erkrankter Mensch gehen muss und welche Widerstände er zu überwinden hat. Erschienen im Argon Verlag, ASIN: B09NPV1TBY

Foto: Kiepenheuer & Witsch
„Die vollständige Maus“
ist ein schon etwas älteres Comicbuch oder besser: Eine Graphic Novelle, da es ein sehr ernsthafter Comic ist. Es birgt zwei Geschichten von Art Spiegelman, die fesseln und aufklären. Ein Werk, das in den neunziger Jahren sogar mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. In dem Sammelband „Maus“ verarbeitet Art Spiegelmann die Geschichte seines Vaters Wladek Spiegelman. Der lebte in Polen, war Jude und besaß eine Fabrik. Als die Nazis das Land besetzten und in verschiedene Zonen aufteilten, begann für die Familie Spiegelman das Unglück: Entrechtung, Ghetto und Deportation. Irgendwann, zu spät die Befreiung. Für den Sohn Art Spiegelmann ist dieses Werk ein Versuch, seinen nicht sehr umgänglichen Vater zu verstehen und die (Familien-)Geschichte zu verarbeiten. Spiegelman stellt die Menschen in den Geschichten als Tiere dar. Die Juden als Mäuse und Ratten, die Nazis als Katzen. Der Zeichenstil ist schwarz-weiß, kleinformatig, sehr genau. Erschienen im Fischer Verlag, ISBN: 3596180943

Foto: Fischer Verlag
Collector – Die Saga
Zwei Romane plus einer 160 Seiten Bonus-Geschichte beinhaltet „Collector – Die Saga“. 1200 Seiten feinste Space Opera von Markus Heitz. Im Jahre 3042 hat sich die Menschheit mit Hilfe von außerirdischer Technologie in der Galaxis ausgebreitet. Doch eine geheimnisvolle Spezies – Die Collectors – hat es auf sie abgesehen. Sie sind nicht nur hoch überlegen, sondern auch zielstrebig und unbarmherzig. Unter dem Vorwand, die Menschheit zu schützen, nehmen sie sie in ihre Obhut. Widerstand ist zwecklos. Ein Team von Outlaws versucht ihre Schwachstellen auszumachen. Dafür begeben sie sich in einen beinahe aussichtslosen Kampf. Ein buntes Potpourri aus Mischwesen, (Mensch-)Robotern und Geistwesen sammelt sich in dieser außergewöhnlichen Saga, die spannend, temporeich und actiongeladen ist. Erschienen im Heyne-Verlag, ISBN: 3453321526

Foto: Heyne
Die Betrogene
Es geht um die Scotland Yard-Ermittlerin Kate Linville, eine scheue Frau, die den Foltermord an ihrem Vater in Scalby aufklären will. Obwohl Vorgesetzte ihr unmissverständlich zu verstehen geben, dass sie es nicht soll. Dabei stößt sie auf Geheimnisse. Sie wusste längst nicht alles von und über ihren Vater, denn er führte ein zweites, ein geheimes Leben. Nach und nach zeichnet sich ein düsteres Bild von unmoralischen Geschehnissen ab, doch es wäre kein Charlotte Link-Roman, wenn es nicht noch ein paar überraschende Wendungen gäbe. Ein Lesegenuss über 600 Seiten. Erschienen im Blanvalet-Verlag, ISBN: 3734100857

Foto: Blanvalet Verlag
Im Namen der Lüge
Ist der Start einer bislang drei Romane umfassenden Reihe. Im Mittelpunkt steht Melia Khalid, Leiterin des Referats für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Ihr wurde aus Antifa-Kreisen ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Doch sie misstraut dem Papier ebenso wie der Quelle. Vielmehr hat sie die Vermutung, dass Leute aus ihrer eigenen Behörde einen Umsturz planen. Und so kommt es, dass ihr Chef sie kaltstellen will. Und auch ihr eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will.Ein eindringlicher Roman mit einem sehr brisanten Thema und einer tagesaktuellen Realitätsnähe. Autor Eckert konzentriert sich auf aktuelle Bezüge, macht aufmerksam und konstruiert seine Geschichten so, dass sie sehr glaubhaft erscheinen. Ein hoch spannendes Lesevergnügen auf 570 Seiten. Erschienen im Heyne-Verlag, ISBN: 3453439665

Foto: Heyne
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