Ein Herz für Gastgeber
Initiative der DEHOGA Niedersachen

Foto: vK

Lotse
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Ein Herz für Gastgeber Initiative der DEHOGA Niedersachen

16. August 2021 // 12:57

Die Corona-Krise hat die Gastronomie vor nie gekannte Herausforderungen gestellt und viele Betriebe unverschuldet in große Schwierigkeiten gebracht. Umso wichtiger ist es jetzt, den Blick wieder nach vorne zu richten, um mit Mut und starken Ideen die Chancen zu nutzen, die 2021 bietet. Die DEHOGA Niedersachsen möchte die Gastronomen nach Kräften unterstützen. Nord24 Lotse hat mit einem Mitglied der DEHOGA Niedersachsen gesprochen.

Können Sie uns kurz die
derzeitige Stimmung unter den Gastronomen beschreiben?

Grundsätzlich ist die Stimmung eher skeptisch. Wir sind nun schon zweimal geopfert worden, und viele fürchten, dass uns das noch einmal passieren kann.
Zudem erlischt das Verständnis für die politischen Lockerungsentscheidungen.

Überwiegt bei den Gästen die Vorfreude auf den ersehnten Restaurantbesuch und die Hotelübernachtung oder herrscht eher Skepsis und Zurückhaltung?

In Teilen der Gesellschaft herrscht nach wie vor eine gewisse Skepsis. Wer noch nicht durchgeimpft ist und sich schon die ganze Zeit zurückhält, der nutzt, wenn überhaupt nur die Außengastronomie. Grundsätzlich kann aber von
Zurückhaltung keine Rede sein: Das Bedürfnis nach gesellschaft-
lichem Erleben ist so groß wie selten zuvor. Und dabei geht es bei Weitem nicht nur um die Gastronomie.

Wie haben Sie selbst als Gastronom die vergangenen Monate erlebt?

Dass der Winter hart und lang werden würde, war vielen schon im Oktober bewusst. Dass es so hart und lang wird, nicht. Da wir schon im Anstieg der zweiten Welle schließen mussten, hatten viele die Hoffnung, dass es im Frühjahr wieder besser werden würde. So auch bei uns. Dass uns dann noch eine dritte Welle überrollt und das Frühjahr zudem wettertechnisch komplett ausfällt, war nicht einkalkuliert. Dazu konnte sich wohl niemand vorstellen, wie viel Arbeit es macht, keine oder nur wenig Arbeit zu haben.

Welche Rolle spielte Ihr Verband für seine Mitglieder während der Krise?

Ich glaube, dass man diese Rolle gar nicht hoch genug bewerten kann, denn noch nie hat unsere Branche in einer Krisenzeit irgendeine Unterstützung erhalten. Nur durch unsere verbandliche Stärke haben wir Gehör gefunden. Wir können nur von den Gewerkschaften lernen, denn nur ein starker Bund kann etwas bewegen. Nehmen wir nur als Beispiel unser Tagesgeschäft: Wer hat sich schon einmal durch eine aktuelle Corona-Verordnung mit mehr als 63 Seiten durchgearbeitet? Dazu gibt es immer wieder Nachfragen, weil wieder etwas nicht berücksichtigt wurde. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir durch unseren Kreisverband aufgeklärt wurden und Angebote für Onlineschulungen und Seminare erhalten haben.

Was ist das Sicherheitssiegel?

In der Corona-Krise ist das Sicherheitsbedürfnis der Kunden besonders ausgeprägt. Mit den entsprechenden Maßnahmen und einer aktiven, transparenten Kommunikation können wir bei unseren Gästen punkten. Die Initiative des DEHOGA Niedersachsen unterstützt den Wunsch nach einem sicheren Vergnügen und stellt besonders engagierte Betriebe mit einem Sicherheitssiegel heraus.

Der Gastgeber dokumentiert dazu in einem Online-Fragebogen seine Hygienemaßnahmen und erhält nach manueller Prüfung durch den Landesverband ein umfangreiches Marketingpaket inkl. Siegel zur Unterstützung vor Ort. (XFL)