König Fußball regiert während der Europameisterschaft in den nächsten Wochen wieder in Deutschland.

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Europameisterschaft 2016
Kurios

3 Dinge, die Du noch nicht über die Fußball-EM wusstest

Von nord24
8. Juni 2016 // 11:00

Seit 1960 findet die Fußball-EM alle vier Jahre statt. In dieser Zeit wurde die EM-Geschichte auch mit allerlei Anekdoten angereichert, die nur den wenigsten bekannt sind. Drei davon haben wir für euch herausgesucht:

Fußball-EM 1980: Den Papst in der Tasche

  Während der Fußball-EM 1980 in Italien hatte sich Horst Hrubesch immer mal wieder aus dem Quartier gestohlen, um einmal Papst Johannes Paul II. auf dem Petersplatz in Rom zu sehen. Vor dem Spiel gegen Griechenland bekam Hrubesch dann den Heiligen Vater endlich zu Gesicht. Und mehr noch: "Da hat er plötzlich in unsere Richtung gewunken und zwei Finger wie zum Victoryzeichen gehoben." Das interpretierte ein Journalist gleich als göttliches Zeichen für den Griechenland-Kick. "Horst, das heißt: Du sollst zwei Dinger machen." Hrubeschs Entgegnung nach dem drögen 0:0: "Es kann doch nicht sein, dass der Papst auch noch lügt." Im Finale schoss Hrubesch dann zwei Tore. Ein echter Gottesbeweis für Hrubesch und den seligen Reporter.

Fußball-EM 2000: Der schöne Carsten

  Bei der Fußball-EM in Belgien und den Niederlanden im Jahr 2000 schoss die deutsche Mannschaft exakt ein Tor und schied sang- und klanglos nach der Vorrunde aus. Einer durfte sich allerdings über eine unerwartete Ehrung freuen. Während des Turniers ließ der Radiosender Antenne Bayern über den attraktivsten deutschen Spieler abstimmen. Über 34.000 Voten gingen ein, die Umfrage hatte damit wohl schon so etwas wie einen repräsentativen Charakter. Das änderte jedoch nichts am schockierenden Ergebnis: Auf Platz eins schaffte es Carsten Jancker. Leider kein Einzelfall, zwei Jahre später geriet Asien bei der WM in Schnappatmung, als Jancker beim Torjubel nach dem Treffer zum 4:0 gegen Saudi-Arabien sein Trikot auszog. Nach dem EM-Turnier wartete dann die nächste Ehrung auf ihn. Die niederländische Zeitung "Algemeen Dagblad" nominierte die schlechteste Elf des Turniers und Jancker war wieder sicher dabei. Stimmige Begründung: "Er ist noch schlechter als Bierhoff. Und das will was heißen."

Fußball-EM 2008: Einmal den Toni bitte

  1996 galten noch eiserne Vorschriften in Sachen Volksnähe. Faustregel: Nach jedem Länderspiel muss jeder Spieler 500 Autogrammkarten signieren. Also saßen die Kicker am Tisch bis der Filzstift qualmte. Bei der Fußball-EM 2008 waren die Vorschriften laxer. So lax, dass Toni Schumacher, Europameister von 1980, während des Turniers wütete, die Nationalspieler von heute würden keine Autogramme mehr schreiben. Früher war alles besser. Als die schreibfaulen Bastian Schweinsteiger, Jens Lehmann und Christoph Metzelder während der Vorrunde in einem Restaurant Platz nahmen und von Autogrammjägern umlagert wurden, folgten sie jedoch der Bitte nach ihren Unterschriften. Schweinsteiger signierte eiskalt als "Toni Schumacher".

König Fußball regiert während der Europameisterschaft in den nächsten Wochen wieder in Deutschland.

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3 Dinge, die Du noch nicht über die Fußball-EM wusstest

Bei der EM 2000 wurde Carsten Jancker (links) zum schönsten deutschen Spieler gewählt.

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3 Dinge, die Du noch nicht über die Fußball-EM wusstest

Bastian Schweinsteiger (vorn) reagierte auf die Kritik des Ex-Nationalspielers Toni Schumacher auf ganz spezielle Weise.

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