
In diesen Fahrzeugen erreichen die Pflegekräfte im Jahr 2025 die Kunden. Auf dem Bild zu sehen sind Jasmin Reske, Nils-Fabian Reske, Dirk und Andrea Reske (von links).
Foto: ala
30 Jahre Dienst am Menschen
„Ehrfurcht vor dem Leben ist die höchste Instanz. Was sie gebietet, hat seine Bedeutung auch dann, wenn es töricht oder vergeblich erscheint.“ Dieses Zitat findet sich auf der Homepage des Pflegedienst Reske: Seit 30 Jahren dort geübte Praxis.
Als Firmengründer Dirk Reske sich 1995 entschloss, einen Pflegedienst zu eröffnen, hatte er die Relevanz dieses Ausspruches längst mental und praktisch durchdrungen: Fünf Jahre als Krankenpfleger in einer Psychiatrie hatten ihn gelehrt, dass Leben die unterschiedlichsten Facetten beinhaltet, nichts und niemand vor Schicksalsschlägen und deren körperlichen und seelischen Auswirkungen gefeit ist. Mit dem Anspruch, über allem immer die Ehrfurcht vor dem Leben und die Würde der Patienten zu wahren, eröffnete Dirk Reske also vor 30 Jahren die Firma Dirk Reske Häusliche Kranken,- Alten und Behindertenpflege.
Der Pflegedienst Reske motiviert die Menschen mit viel Fingerspitzengefühl
Zeitgleich wurde das Pflegeversicherungsgesetz erlassen. Das verlieh dem jungen Unternehmen finanziellen Rückenwind. „Dadurch konnten wir unsere Vorstellung davon, was Pflege beihaltet, umsetzen“, sagt Andrea Reske, die ihren Mann damals zunächst nebenberuflich unterstützte. „Wir wollten Menschen ganzheitlich betreuen, die sozialen Strukturen drum herum miteinbeziehen“, blickt Dirk Reske auf die Motivation, die bis heute als Unternehmensmaxime gilt, zurück. „Über die Jahre nahm die Bürokratie in der Pflege immer mehr zu“, zieht er Bilanz. Und dennoch: „Wir haben zahlreiche kritische Fälle, Menschen beispielsweise, die in sehr desolaten Verhältnissen leben, erfolgreich auf ihrem Lebensweg begleitet. Bis heute“, sagt Andrea Reske. Und unterstreicht damit, wie das oben genannte Zitat von Albert Schweitzer im Firmenalltag des Pflegedienst Reske gelebte Praxis war und ist. Sie erinnert sich daran, wie sie Menschen mit viel Fingerspitzengefühl motivieren konnte, nicht in die körperliche und seelische Verwahrlosung zu entgleiten. Wie das Recht auf Selbstbestimmung - ob beispielsweise bei Menschen mit Suchterkrankungen, oder bei Sterbenden, die ihren letzten Weg in ihren eigenen vier Wänden gehen wollten, - bei deren Pflege stets berücksichtigt und umgesetzt wurde. „Das Budget gab über viele Jahre ein offeneres und damit breiteres Leistungsspektrum her, sodass wir auch Sterbebegleitung leisten konnten“, resümiert Dirk Reske.
Junior-Chef Nils-Fabian Reske ist seit 2013 fester Bestandteil des elterlichen Unternehmens
Neue gesetzliche Auflagen hätten den Rahmen im Laufe der Zeit jedoch eingeschränkt, mit der Folge, dass sein Sohn und seine Schwiegertochter, die das Unternehmen seit zwei Jahren führen, nunmehr mit einer Vielzahl bürokratischer Umstände operieren müssen. Aber: „Wir gehen damit um. Die Bedürfnisse unserer Patienten haben für uns oberste Priorität“, sagt Junior-Chef Nils-Fabian Reske. Er ist seit 2012 fester Bestandteil des elterlichen Unternehmens. 2013 lernte er in einer Fortbildung nicht nur alle relevanten Inhalte für die Pflegedienstleitung, sondern fand auch seine heutige Ehefrau Jasmin. Das allerdings war nicht ihre erste Begegnung, wie sie dann feststellten: Die fand nämlich bereits im Kindergarten statt, den sie zeitgleich besucht hatten.
Generationenwechsel im Jahr 2023
Gemeinsam mit der gelernten Krankenschwester führt Nils-Fabian Reske seit dem Ausscheiden von Dirk und Andrea Reske im Jahr 2023 den Pflegedienst, der bereits im Jahr 2016 von Dirk Reske Häusliche-, Kranken, Alten- und Behindertenpflege in Pflegedienst Reske umbenannt worden war. Und zwar aktuell in der Straße Am Leher Güterbahnhof 7. Dorthin war das Unternehmen im Jahr 2016 von der Surfeldstraße aus umgesiedelt. Der seit der Gründung des Pflegedienstes stark gewachsene Fuhrpark fand hier ideale Parkmöglichkeiten. In der Surfeldstraße hatte das Unternehmen zuvor zwanzig Jahre lang seinen Sitz, nachdem der Firmenstart 1995 im Wohnhaus der Familie Reske stattfand.
Aber nicht nur das Wachsen des Kundenstammes und das des damit erforderlich werdenden Fahrzeugparks waren für Firmengründer Dirk Reske wichtig, sondern vor allem auch die Entwicklung der Mitarbeiter, deren Aus- und Fortbildung. „Wir hatten nie eine nennenswerte Fluktuation, einige Mitarbeiter sind seit mehr als 20 Jahren bei uns“, freut sich Andrea Reske. „Im Gegenteil, wir bekommen immer wieder Anfragen von Menschen, die gerne bei uns arbeiten möchten“, erzählt Nils-Fabian Reske.
Die Ausbildung von Pflegepersonal ist dem Unternehmen sehr wichtig
Aktuell hat der Pflegedienst fünf eigene Auszubildende und auch immer wieder welche aus stationären Einrichtungen. „Wir nehmen unsere Verantwortung auch hier sehr ernst“, unterstreicht Jasmin Reske. „Im ambulanten Pflegedienst gelten zumeist flexiblere Arbeitszeiten als im stationären Bereich, Work-Life-Balance, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind besser.“
Jasmin Reske weiß, wovon sie spricht: Sie und Nils-Fabian Reske haben zwei Kinder. Ob die irgendwann als dritte Generation des Pflegedienst Reske an den Start gehen werden, steht allerdings noch in den Sternen. Die Bedeutung des Albert-Schweizer-Zitats als Firmen-Maxime des Pflegedienstes Dirk Reske für die Zukunft ist aber auf jeden Fall gesetzt.