Ein ausbrechender Vulkan.

Der pazifische Feuerring ist eine Gefahr für Menschen und Natur.

Foto: Geological Agency

Deutschland und die Welt

Achtung Gefahr! Wer hier wohnt, lebt gefährlich

10. Mai 2025 // 11:00

90 Prozent aller Erdbeben weltweit, unzählige aktive Vulkane: Der Pazifische Feuerring ist eine hochexplosive Gefahr für Mensch und Natur.

Der gefährlichste Ort der Erde

Der Pazifische Feuerring zieht sich wie ein hufeisenförmiger Bogen rund 40.000 Kilometer entlang des Pazifiks – von Südamerika über Nordamerika, Russland, Japan, die Philippinen bis nach Neuseeland. In dieser Region konzentrieren sich rund 90 Prozent aller weltweiten Erdbeben. Gleichzeitig sind dort etwa drei Viertel aller aktiven Vulkane angesiedelt. Eine Region im ständigen Ausnahmezustand.

Gewalt unter der Erdkruste

Der Grund für die hohe Aktivität liegt tief unter der Oberfläche: Entlang des Feuerrings stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander. In sogenannten Subduktionszonen schiebt sich eine ozeanische Platte unter eine kontinentale – dabei entstehen enorme Spannungen. Wenn sich diese entladen, kommt es zu Erdbeben, oft begleitet von Nachbeben oder Tsunamis. Auch Vulkanausbrüche sind eine Folge der stetigen Plattenbewegung.

Historische Katastrophen mit globalen

Folgen Immer wieder kam es im Ring of Fire zu tragischen Katastrophen: 1960 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9,5 Chile – das stärkste jemals gemessene Beben. 2004 starben über 230.000 Menschen nach einem Tsunami infolge eines Seebebens vor Sumatra. Auch Fukushima 2011 zählt zu den traurigen Kapiteln der Region. Vulkanische Katastrophen wie der Ausbruch des Tambora 1815 oder Krakatau 1883 forderten Zehntausende Tote und beeinflussten sogar das Weltklima.

Aktuelle Aktivität bleibt bedrohlich

Auch heute bleibt der Feuerring aktiv: Ende April spuckte der Vulkan Lewotobi Laki-Laki in Indonesien wieder Feuer. Aschesäulen stiegen bis zu 4.000 Meter hoch. Die Behörden warnten die Bevölkerung und riefen dazu auf, Masken zu tragen und einen Sicherheitsabstand von sechs Kilometern zum Krater einzuhalten. Die Gefahr ist allgegenwärtig – und kann jederzeit erneut Leben und Land vernichten. Das berichtet t-online. (mca)