
Der Apartmentbau in der Schiffdorfer Chaussee 242 ist das modernste Wohnkonzept in Bremerhaven.
Foto: Ulich
Albert-Schweitzer inklusive Pflegedienste
270 Mitarbeiter sind in Bremerhaven an unterschiedlichen Standorten als multiprofessionelle Teams tätig. Nach über 50 Jahren bahnen sich aber auch jetzt wieder grundlegende Veränderungen an.
Durch die breite Verteilung der Wohnstätten über die gesamte Stadt, haben die Bewohner auch die Möglichkeit, das Wohnprojekt zu wechseln. „Wir hatten vor Jahren einen langjährigen Bewohner der Einrichtung in der Breitenbachstraße, der gerne wieder zurück in seine heimatliche Umgebung von Geestemünde wollte“, erläutert Dorothee Hofmann. „Diesen Wunsch konnten wir erfüllen“. Früher sei das schlicht unmöglich gewesen, erinnert sich auch Gaby Ehrhardt. Da war das Erdgeschoss für die männlichen Bewohner reserviert und die Frauen lebten im Obergeschoss. Heute sei es natürlich auch möglich, dass Paare, die sich gefunden haben, zusammen in einer Wohngemeinschaft leben können.
Über die Albert-Schweitzer Wohnstätten
Viele der langjährigen Bewohner kämen bald oder sind bereits im Rentenalter. „Rentner könnten aber nicht immer an ihrem Arbeitsplatz bleiben“, betont Treiber. Dabei sei die Tagesstruktur für diese Bewohner ebenfalls sehr wichtig. Auch das Thema Pflege käme hinzu. „Wir bemühen uns, unsere Bewohner bis zur letzten Lebenszeit zu versorgen“, so Treiber, der auch Geschäftsführer des „Albert Schweitzer inklusive Pflegedienstes“ ist.
Optimale Voraussetzungen
Eine neu geschaffene moderne Leitungs- und Aufsichtsstruktur sorgt dabei für optimale Voraussetzungen, um den Veränderungsprozess durch das neue Bundesteilhabegesetz mit einem breiten Angebotsspektrum in Bremerhaven zu bereichern. Der Verein hat sich somit zu einem Förderverein gewandelt, der mit Hilfe seiner Tochtergesellschaft, der Albert-Schweitzer-Wohnen und Leben gem. GmbH weiterhin in professioneller Weise für Menschen mit Behinderungen das Thema Wohnen und Leben sowie die Teilhabe in Bremerhaven im Blick hat.
Im Jahr 2020 wurde der ehemalige Pflegedienst der Diakonie komplett übernommen. Mit einem ambulanten Betreuungs- und Pflegeangebot können nun auch Pflegebedürftige, die zuhause leben, unterstützt werden. „Wir schließen mit unserem Angebot eine Versorgungslücke, kombinieren aufgrund unserer Arbeitsweise und unserem qualifizierten Personal pflegerische und pädagogische Leistungen“, betont Treiber. (ul)
Geschäftsstelle in der Rheinstraße
Albert Schweitzer Wohnen und Leben
Bereits 1970 wurde der Verein der Albert-Schweitzer-Wohnstätten von der Lebenshilfe zusammen mit dem Diakonischen Werk in Bremerhaven gegründet. Ziel war es, ein solides Fundament zu schaffen, um Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen verschiedene Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Jetzt feiert der Verein sein 52-jähriges Bestehen.
Das erste Haus war die Wohnstätte in der Breitenbachstraße 45. Federführend sei damals Georg Ennen gewesen, der mittlerweile aber verstorben ist, erinnert sich Geschäftsführer Helge Treiber. Damals sei es eine Zeit der Veränderungen gewesen, so Treiber. Ennen hätte in den beschützenden Werkstätten der Lebenshilfe oft mit den Eltern gesprochen und wäre dann zu der Erkenntnis gelangt, dass man Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen verschiedene Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten bieten müsse. „Dafür hat er sich sein Leben lang eingesetzt“, betont Treiber. Das Haus wurde 1972 von dem Albert-Schweitzer-Wohnstätten Verein eröffnet und war die erste Wohnstätte für geistig behinderte Menschen in Bremerhaven. Die barrierefreie Einrichtung befindet sich am nördlichen Stadtrand Bremerhavens inmitten von Wohnbebauung. Die günstige Lage ermöglicht den Bewohner/innen im Sinne des Normalisierungsprinzips eine Teilnahme am öffentlichen Leben im Stadtteil. Das Ortszentrum Speckenbüttel mit einem Park und allen Geschäften liegt in unmittelbarer Nähe.
Wohnstätte in der Breitenbachstraße
Weitere Wohnstätten
Nach der Breitenbachstraße konnte die Wohnstätte im Mecklenburger Weg 175 eingeweiht werden. Später kamen noch die Wohngruppen in der Neuelandstraße und in der Bismarckstraße hinzu. Die letzten großen Projekte sind die Wohngruppen Carsten-Lücken-Straße und Schiffdorfer Chaussee sowie der Apartmentbau in der Schiffdorfer Chaussee 242. Dies sei jetzt auch das Konzept der Wahl, so Treiber. Sieben Wohnprojekte mit über 200 Bewohnerinnen und Bewohnern gibt es somit im gesamten Stadtgebiet Bremerhavens. (ul)
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