Die italienische Flagge gehisst.

Maßnahmen wie Alkoholverbote und Bußgelder sollen in Italien den Massentourismus stoppen.

Foto: Daniel Reinhardt

Deutschland und die Welt

Alkoholverbot und Bußgelder: So greift Italien gegen Urlauber durch

17. Mai 2025 // 11:40

Italien geht gegen Tourismus-Auswüchse vor: Alkoholverbot und Kleiderregeln sollen für Ordnung sorgen.

Alkohol- und Verhaltensregeln am Gardasee verschärft

In Limone sul Garda, einer beliebten Urlaubsgemeinde am Gardasee, hat Bürgermeister Franceschino Risatti ein striktes Alkoholverbot für die Sommermonate verhängt. Das Verbot, das am 19. April in Kraft trat, gilt bis zum 1. November eines jeden Jahres und betrifft sämtliche öffentlich zugängliche Bereiche wie Plätze, Straßen, Strände und Parks.

Alkoholverbot betrifft auch Mitnahme-Getränke

Laut einer Pressemitteilung des Portals Gardasee.de ist es nicht nur verboten, alkoholische Getränke im öffentlichen Raum zu konsumieren, sondern auch diese offen mit sich zu führen. Selbst Mitnahme-Getränke dürfen nur in verschlossenen Behältnissen gekauft und direkt zur Unterkunft transportiert werden. Verstöße können mit Bußgeldern zwischen 25 und 500 Euro geahndet werden.

Gegen Lärm, Müll und respektloses Verhalten

Die Gemeinde begründet die Maßnahme mit den negativen Auswirkungen des Massentourismus. Alkoholkonsum habe in der Vergangenheit immer wieder zu Lärmbelästigung, Müll und Störungen der öffentlichen Ordnung geführt. Die Gemeindepolizei wurde beauftragt, die Einhaltung der neuen Vorschriften streng zu kontrollieren.

Auch Kleidungsvorschriften auf Favignana

Nicht nur am Gardasee wird durchgegriffen. Auf der Insel Favignana ist es bereits seit vergangenem Jahr untersagt, im Bikini oder oben ohne durch das Ortszentrum zu laufen oder Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Diese Maßnahme soll ebenfalls den Auswirkungen des Tourismus entgegenwirken.

Beliebtes Reiseziel mit klaren Spielregeln

Italien bleibt trotz verschärfter Regeln ein attraktives Reiseziel – insbesondere der Gardasee mit seinem submediterranen Klima und der Nähe zu Deutschland. Wer jedoch rücksichtsvoll reist und sich informiert, kann seinen Urlaub dort weiterhin unbeschwert genießen. Das berichtet merkur.de. (mca)