Das mit verflüssigtem Erdgas beladene Tankschiff „Maria Energy“ (r) liegt am schwimmenden Terminal, dem Spezialschiff „Höegh Esperanza“.

Das mit verflüssigtem Erdgas beladene Tankschiff „Maria Energy“ (r) liegt am schwimmenden Terminal, dem Spezialschiff „Höegh Esperanza“.

Foto: Sina Schuldt/dpa

Niedersachsen & Bremen

Energie

Amt lässt Anbindungsleitung für zweites LNG-Terminal zu

Von dpa
23. Juni 2023 // 18:48

Der Betrieb des geplanten zweiten schwimmenden Importterminals für Flüssigerdgas (LNG) vor Wilhelmshaven rückt einen Schritt näher. Das Landesamt für Bergbau hat die sogenannte Wilhelmshaven-Anschluss-Leitung 2 (WAL 2) zugelassen. Durch die etwa zwei Kilometer lange Leitung soll das Erdgas des neuen Terminals zur bestehenden Leitung des ersten Terminals transportiert werden.

„Alle sprechen von der neuen Deutschlandgeschwindigkeit, wir setzen sie hier in Niedersachsen auch tatsächlich um“, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) nach der Zulassung am Freitag. „Gleichzeitig sind diese Leitungen mit ihrer Fähigkeit, genauso auch Wasserstoff und grüne Gase zu transportieren, das Fundament für das Gelingen unserer Energiewende.“

Die Bauarbeiten für das zweite schwimmende Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) vor Wilhelmshaven sollen nach Angaben des Betreibers Tree Energy Solutions (TES) im Spätsommer beginnen. Dann sollen binnen weniger Wochen Leitungen und Dalben für den Anleger entstehen, so dass das zweite schwimmende Terminalschiff, die „Excelsior“, noch im vierten Quartal dieses Jahres anlegen kann. Das Landesamt geht davon aus, dass die WAL 2 rechtzeitig fertig wird.

Der Anlieger des zweiten Schwimmterminals auf der Jade soll über eine rund 1800 Meter lange Anbindungsleitung ans Festland geführt werden. Dort steht eine Druckreglerstation, an die die nun zugelassene WAL 2 anschließt.

Parallel werden in Wilhelmshaven die Voraussetzungen für ein festes Terminal zur Anlandung von grünem Wasserstoff an Land geschaffen. Dieser wird mithilfe von Ökostrom produziert. Das zweite schwimmende LNG-Terminal soll nur so lange im Einsatz sein, bis das Wasserstoff-Terminal in Betrieb geht.