Tiere

An Vogelgrippe erkrankte Lachmöven in Cuxhaven gefunden

Von dpa
12. Juli 2023 // 20:54

Im Landkreis Cuxhaven sind an der Vogelgrippe erkrankte Seevögel gefunden worden. Vor allem im Bereich der Kugelbake in Cuxhaven wurden mehrere Lachmöwen tot oder mit deutlichen Anzeichen von Vogelgrippe ausgemacht. Das Virus ist nachweislich in Wildvogelbeständen vorhanden. Der Landkreis weist darauf hin, dass die betroffenen Tiere auf keinen Fall berührt oder gar eingefangen und mitgenommen werden sollen, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. So würde sich das Virus nur noch stärker verbreiten und die Gefahr wachsen, dass es in Hausgeflügelbestände übertragen wird. Es gebe keine Möglichkeit, den infizierten Vögeln zu helfen oder sie zu retten.

Die Infektion führt unter anderem zu einer Schädigung des Zentralnervensystems. Dies zeigt sich zum Beispiel an auffälligem Verhalten wie Kopfkreisen oder einseitigem Flügelschlag. Da es für infizierte Vögel nachweislich keine Heilungschancen gibt, werden sie in der Natur gelassen. So wird zusätzlicher Stress durch das Einfangen und den Transport vermieden, wie es weiter hieß.

Bei einer Begegnung mit auffällig erscheinenden Wildvögeln sollte Abstand gehalten werden. Auch Haustiere, insbesondere Katzen und Hunde, sollten unbedingt von Wildvögeln ferngehalten werden. Auch wenn eine Ansteckung des Menschen oder von Säugetieren mit der zurzeit in Europa beobachteten Vogelgrippe als unwahrscheinlich gilt, sei eine Übertragung nicht auszuschließen.

Im vergangenen Jahr sorgte der hochansteckende Erreger in den Kolonien von Basstölpeln und Brandseeschwalben an der gesamten Nordseeküste für immense Verluste. In diesem Jahr sind nach Angaben des für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts Lachmöwen und Trottellummen besonders betroffen.