Eine asiatische Hornisse (Vespa Velutina Nigrithorax). Breitet sich mehr und mehr in Deutschland aus: die aggressive und lebensbedrohliche Asiatische Hornisse.

Breitet sich mehr und mehr in Deutschland aus: die aggressive und lebensbedrohliche Asiatische Hornisse.

Foto: Axel Heimken/dpa

Deutschland und die Welt

Alarmstufe Rot: Asiatische Hornissen auf dem Vormarsch in Deutschland

29. Juni 2025 // 18:00

Die Asiatische Hornisse breitet sich unaufhaltsam aus. Ihre Nester sind schwer zu beseitigen und stellen eine große Bedrohung für Bienen dar.

Asiatische Hornisse: Schon 900 Nester entdeckt

Ursprünglich 2004 in Südfrankreich eingeschleppt, wurden 2024 bereits rund 900 Nester allein in Baden-Württemberg registriert. Die aggressive und invasive Art, wissenschaftlich Vespa velutina genannt, gilt als ernsthafte Bedrohung für Honig- und Wildbienen sowie andere heimische Insekten.

Gefährlich und schwer zu bekämpfen

Laut dem Hornissenberater und Imker Frank Steinauer aus Freimersheim sind die Tiere besonders gefährlich, wenn man sich ihren Nestern nähert. Die Arbeiterinnen sind zwar kleiner als die Königin, aber keineswegs harmloser. Steinauer berichtet von Todesfällen in Frankreich durch allergische Schocks nach Stichen. Zudem kann die Hornisse ihr Gift auch bis zu 40 Zentimeter weit spritzen – ähnlich einer Speikobra.

Widerstandsfähig und ohne natürlichen Feind

Die Asiatische Hornisse hat in Mitteleuropa keine natürlichen Feinde und ist extrem robust. Temperaturen von über 40 Grad Celsius oder Kälte bis -18 Grad übersteht sie problemlos. Zum Vergleich: Die geschützte Europäische Hornisse stirbt bereits bei rund 40 Grad. Pro Tag kann eine einzige Asiatische Hornisse bis zu 50 Bienen töten – ein massiver Schlag für die Imkerei und die Biodiversität.

Bevölkerung soll Nester melden

Die Experten fordern deshalb dringend die Mithilfe der Bevölkerung. Nur wenn Sichtungen gemeldet werden, können professionelle Einsätze zur Beseitigung der Nester erfolgen. Erste Hinweise liefern kugelförmige Initialnester an Hauswänden oder in Bäumen. Auf keinen Fall sollte man sich den Nestern nähern oder sie selbst entfernen – das kann lebensgefährlich sein. Das berichtet merkur.de. (mca)